30.03.2012

ABOUT ME: Foodsnobismus

Beim Surfen auf diversen Foodblogs – ich leide an schlimmer Prokrastination und Foodblogs lesen ist so viel lustiger als Stunden vorbereiten, aufräumen und die Meerschweinchen misten - fand ich diesen lustigen Beitrag.

Hier schreiben viele futterbegeisterte Menschen (meistens Amerikaner), was sie nie im Leben kaufen würden. Was da alles präsentiert wird: Dosenbrot, Kunstfleisch, geschmacksneutraler Sprühkäse – lecker. Nicht.

Da schließe ich mich doch gerne an und präsentiere meine Top-Ten-Urgs-Liste a.k.a. „Was ihr nie bei spross zu essen bekommt“. Noch eine kleine Anmerkung: Ich verurteile übrigens niemanden, der all das angeführte Zeug kauft bzw. isst, allerdings würde ich es nur in Ausnahmefällen anrühren.

Nummer 1: Rharbarber
Das Originalbild stammt von hier.

NEVER EVER. Dieses eklige Zeug schmeckt und riecht einfach zum Kotzen und ich kann es nicht einmal ertragen, wenn Rhabarber neben anderem Gemüse liegt, wenn ich auf den Bauernmarkt gehe. Mein persönliches Ekelgemüse. Oder ist es Obst? Was zur Hölle ist ein Knöterich?!
Nebenbei wartet es auch noch mit einer wirklich schrägen Schreibweise auf, die ich persönlich absolut unlogisch finde - ich schreib immer Rharbarber. Ist doch viel logischer, oder? Bitte vergesst für einen Augenblick, dass ich mal Deutschlehrerin werde...  Fazit: Scheiß Wort, scheiß Lebensmittel.


Nummer 2: Margarine
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Ich mag keine Margarine. Sie schmeckt genauso, wie ich mir den Geschmack von Schmier- oder Kettenöl vorstelle. Die Farbe ist meist unnatürlich gelb und ein Blick auf die Ingredenzien offenbart Zutaten, die ich entweder nicht einordnen oder nicht aussprechen kann. Krebserregend könnte sie auch sein, und wenn man wie ich auf möglichst unverarbeitete und natürliche Lebensmittel achtet, ist Margarine nix. Eine Ausnahme mache ich, wenn ich vegan backe - Alsan ist die einzige Margarine, die ich ab und zu kaufe und auch esse, weil sie fast wie richtige Butter schmeckt. 

Nummer 3: Eier aus Bodenhaltung 
 
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Auch wenn die Packung fröhliche Hühner suggeriert: Eigentlich sind Bodenhaltungseier nicht besser als Käfigeier, denn Platz und Frischluft sehen die Hühner nie. Ok, eigentlich sind nur keine Eier besser als alle Eier, denn wie ihr vielleicht wisst, werden für alle Arten von Eier nur die weiblichen Küken gebraucht. Was mit den Männchen passiert, könnt ihr euch sicher denken - falls nicht, googelt doch einmal den Begriff "Hühner sexen". Aber nicht, wenn ihr einen schwachen Magen habt.
Da ich es nicht schaffe, ganz auf Eier zu verzichten, kaufe ich meine beim Bauern am Markt. Sie sind zwar nicht bio, aber die Hennen dürfen frei am Hof herumlaufen, und so viel teurer als die Supermarkteier sind die Eier auch nicht. Ich bin übrigens sehr stolz, dass ich es geschafft habe, den weltbesten Freund dazu zu bringen, nur noch Freilandeier zu kaufen! 

Nummer 4: Abgepacktes Fleisch aus dem Supermarkt
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Davor ekelt es mich wirklich, begründet durch scheußliche Erlebnisse mit grünem Faschiertem, vergammeltem Gulaschfleisch und ähnlichen Gschmackigkeiten. Weiters gibt es genug Berichte, dass abgelaufenes Fleisch in diversen Geschäften einfach umetikettiert wurde, und außerdem weiß man nie genau, wie frisch das Fleisch wirklich ist - die Lebensmittelindustrie kann nämlich selbst Gammelfleisch wochenlang frisch halten. Bäh. Das bisschen Fleisch, das es bei uns gibt, kommt übrigens vom Fleischhauer Feiertag am Lendplatz.

Nummer 5:   Dosenerbsen 
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Hier habe ich ausnahmsweise keine oberlehrerhafte Erklärung: Ich mag Dosenerbsen einfach nicht. Sie sind einfach ekelhaft, mehlig und gleichzeitig absolut geschmacksneutral. Wer isst die überhaupt?! 

Nummer 6:    Low-Fat-Produkte 
 
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Also echt: Lieber gleich ordentlich essen. Schlanker wird man davon eh nicht und das ganze Süßstoffzeug kann auch nicht gesund sein. Da ess ich doch lieber ehrlichen Zucker und ehrliches Fett, da weiß man, was man hat ;)

Nummer 7:    Reis im Kochbeutel 
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Reis kochen kann ich gerade noch.

Nummer 8: Maggi-Fix und Knorr-Beutel
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Würzen kann ich auch selber, und außerdem sind die Sackerl meist voller Geschmacksverstärker. Und es schmeckt jedes Mal gleich. Warum kauft man diese Beutel gleich noch mal? Nur Brühpulver gibt es bei uns, aber nur, bis ich eine gute Alternative dafür gefunden habe.

Nummer 9:  Pangasius in jeglicher Variante
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Ekliger antibiotika- und scheißefressender Schlammfisch, der nach nichts schmeckt. Und Fische, von denen man bis vor einigen Jahren noch nie etwas gehört hat, sind mir sowieso suspekt. Pangasius kommt mir jedenfalls nicht auf den Tisch! O_O Wer sich näher informieren will, dem sei die Doku unter folgendem Link ans Herz gelegt.

Nummer 10: Saisonfremdes heimisches Obst und Gemüse
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Okay, hier bin ich wirklich komisch und das Kaufen von Obst und Gemüse, das grad keine Saison hat, ist wohl auch mein Lieblingsthema. Wer schon einmal mit mir einkaufen war, der weiß das - meine Lieblingsnachbarin und Bloggerkollegin Dani zum Beispiel ;)
Ich kaufe Paprika, Tomaten etc. wenn möglich aus Österreich und wenn sie Saison haben. Bei Obst bin ich auch sehr genau: Erdbeeren im März finde ich zum Beispiel einfach pervers, da man sie reif ernten muss, damit sie nach irgendetwas schmecken. Die spanischen Erdbeeren kommen also durch die Anlieferung schon halb zergatscht und teilweise schimmlig bei uns an, schmecken nur nach Wasser und schaden der Umwelt
Ich halte es aus, wenn ich nur einmal im Jahr ganz kurz Erdbeeren essen kann, denn dann schmecken sie wenigstens gut.  
Ähnliches gilt für Spargel, Marillen, Birnen, Äpfel, Gurken, Tomaten und all das andere köstliche Zeugs, das meistens in der Saison viel günstiger ist, als wenn man Importware kauft. Und man freut sich immer schon so auf das Zeug, das bald am Markt zu haben ist, und schwelgt dann wochenlang in köstlichen Produkten... Mmmmh... Einen tollen Saisonkalender findet ihr übrigens hier.
Nur falls jetzt einer glaubt, ich sei päpstlicher als der Papst: Für die Meerschweinchen mache ich ab und zu Ausnahmen - Paprika ist z.B. das absolute Lieblingsgemüse der drei, da gibt es dann ab und zu Bioware im Winter. Und wenn ich im Februar unbedingt Gurken essen muss, dann muss es auch Bio sein. Meistens bin ich aber brav und verkneife mir alles, denn wenn wir ehrlich sind, sie schmecken einfach nicht. Bei Gemüse und Obst, das nicht bei uns wächst (Bananen, Mangos...) bin ich natürlich auch nicht so genau.

So, jetzt kennt ihr die ungeschminkte Wahrheit über meine Essensspinnereien, die sich über die Jahre entwickelt haben. Wenn ich mir die Liste so anschaue, finde ich sie schon etwas merkwürdig - wahrscheinlich dhalten mich jetzt alle für den totalen Futtersnob... :/

Kleines Detail am Rande: Als ich dem weltbesten Freund die Liste präsentiert habe, bezeichnete er mich als "Essnazi". O_O

Findet ihr die Liste schlimm, total übertrieben oder findet ihr euch wieder? Und was kommt euch nicht ins Einkaufswagerl?

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26.03.2012

REZEPT: Irisches Sodabrot

Zumindest dachte ich das bis jetzt. Ich bin zwar immer sehr beeindruckt, wenn Bloggerinnen sich selbst köstliches Brot backen, dann kaue ich missmutig an einem Stück gummiartigem Supermarktbrot herum, das einfach nur bescheiden schmeckt und wünsche mir, auch mit dem Brotback-Gen gesegnet zu sein. Aber man kann nicht alles können, oder? ;)

 Dafür kann ich mit Pflanzen und kleinen Tieren.

Leider bin ich schrecklich ungeduldig. Wenn ich Brot essen will, will ich nicht erst stunden- oder gar tagelang warten, bis der Sauerteig oder Vorteig fertiggeblubbelt hat, ich will sofort loslegen! Bei den meisten Brotrezepten geht das leider nicht – oder das Resultat ist eher bescheiden – aber zum Glück gibt es ein paar, die sogar für Brotbackdeppen wie mich geeignet sind. Irisches Sodabrot zum Beispiel.

Nach drei Wochen Trockentoast bei meinem Irlandaufenthalt vor einigen Jahren konnte ich dieses eklige Wattebrot, das die Iren so gerne essen, nicht mehr sehen – der bloße Gedanke daran führte zu Würgegefühlen im Hals-Rachen-Raum ;) Auf der Suche nach etwas Essbarem bin ich im Supermarkt dann über Sodabrot gestolpert. Es wurde mein Grundnahrungsmittel, schmeckte ganz ordentlich (natürlich nur halb so gut wie ordentliches Schwarzbrot) und ich habe es kiloweise verputzt. Wieder daheim hatte ich dann richtige Entzugserscheinungen, Cold Sodabread Turkey sozusagen – aber man hatte mich ja schließlich von heute auf morgen auf kalten Entzug gesetzt und das Zeug war auch nirgends aufzutreiben!

Schon im Glauben, dass ich nie wieder Sodabrot essen würde, stieß ich beim Durchforsten diverser Blogs bei Brotbackmeisterin Ulrike ein Sodabrotrezept. Und was ist noch toller als das bloße Rezept? Hmm? Na, dass es nur aus vier Zutaten besteht! Lasst euch das bitte auf der Zunge zergehen – ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr, so ein Brot kann wirklich jede/r backen.

Im Gegensatz zu Ulrike habe ich die Menge halbiert und kein ganzes Brot, sondern vier kleine Weckerl gebacken, die ich mir nach dem Abkühlen zu einem bunten Frühlingssalat schmecken ließ. 

 Mit Pflücksalat, Ei, Tomaten, Schafkäse, Radieschen, Petersilie und einer Kernöl-Balsamico-Marinade.

Mit Butter war das Brot wirklich nicht übel, wenn auch nicht so knusprig-locker wie die vom Bäcker - eigentlich logisch, ich hatte ja auch nur glattes Mehl im Haus, das sich gar nicht gut zum Brotbacken eignet. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister ;)

Irische Sodaweckerl (vier Stück)



Zutaten:
  • 300g glattes Mehl
  • ¾ TL Salz
  • ½ TL Natron/Speisesoda
  • 250g Buttermilch (Veganer könnten eventuell mit der gleichen Menge Sojamilch und einem Teelöffel Apfelessig improvisieren - funktioniert bei Muffins, geht vielleicht auch bei Brot...?)
Zubereitung: Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Alle trockenen Zutaten miteinander vermischen, dann die Buttermilch hinzufügen und alles gut verrühren. Wenn der Teig zu bröckeln anfängt, mit den Händen kurz verkneten, dann den Teig in vier Stücke teilen und mit bemehlten Händen zu Kugeln formen. Ein Kreuz in die Oberfläche schneiden und ca. 25 Minuten backen, bis die Weckerl auf der Oberfläche schön goldbraun geworden sind. Vor dem Essen abkühlen lassen. 

 Macht auch aufgeschnitten eine sexy Figur.

Habt ihr schon einmal Sodabrot gegessen?

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20.03.2012

URBANES GÄRTNERN: Was wächst denn da?

 Mich hat das Pflanzfieber gepackt. Außer diesen Schätzchen habe ich noch Mizuna, Kresse und Senf gesät, weiters Erdbeerspinat, Schnittlauch und ein paar Blumenzwiebel. Mal schauen, was alles wächst und groß wird. :) Der Sommer kann kommen!

Gärtnert ihr gerne?

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18.03.2012

INFO: Eine Woche das Essen planen

Ein Wochenfutterplan – sowas nehme ich mir jede Woche vor und im Endeffekt steh ich dann doch regelmäßig vor dem Kühlschrank und frage mich: „Sch*****, was koch ich heute?“ Blöd, wenn man immer alleine zu Mittag essen muss - aber der weltbeste Freund muss ja arbeiten, und essen muss ich trotzdem was. Trotzdem kann ich fast nie dazu durchringen, mir schon am Samstag Gedanken zu machen, was ich in der nächsten Woche esse, da gibt es doch viel lustigere Dinge zu tun. Die Vorteile eines Wochenplans liegen aber auf der Hand: Billiger wär es auf jeden Fall. Und besser für die Umwelt, weil man ja nur einmal die Woche einkaufen muss. Und besser für die Nerven. Hach ja.

Gut, dass es Blogevents gibt! Peter vom Blog Aus meinem Kochtopf ruft zur Wochenspeiseplanerstellung auf, und weil man da auch aus dem Archiv bloggen darf (yay!), mach ich natürlich gerne mit. Und vielleicht ist ja auch der ein oder andere passende Wochenplan für mich dabei?

Blogevent Speiseplan

 
Gerade am Wochenanfang gibt es ein veganes Gericht vollgepackt mit Gemüse, wobei man die Gemüsezusammenstellung nach Jahreszeiten variieren kann. 

Dienstag - Kaiserschmarrn
 
Say no more. Der klassische Kaiserschmarrn mit Kompott ist für mich das ultimative Flottessen. Und er schmeckt so gut!

Mittwoch - Happosai
Zur Wochenmitte ein bisschen Fleisch – Happosai ist ein Gericht, das man aus billigen Zutaten (hier ist sogar Biofleisch für den Wenigverdiener leistbar :)) relativ schnell zubereiten kann. Ein Klassiker, wenn bei uns im Hause Spross das Geld langsam wieder knapp wird.

Ja, Sauce aus dem Glas geht schneller, aber besser ist sie sicher nicht – diese Tomatensauce überzeugt damit, dass sie aus nur 5 Zutaten besteht und einfach köstlich schmeckt. Die kriegen sogar Leute hin, die behaupten, nicht kochen zu können! Mit leckeren Nudeln und einer ordentlichen Portion Parmesan obendrauf einfach gut.

  Mmmh. Freitag ist ja bekanntlich Fischtag, und mit dieser Suppe kann man energiegeladen ins Wochenende starten :)

Macht ihr Wochenpläne oder seid ihr so faul wie ich? :)


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13.03.2012

ABOUT ME: Blick in die Küche

"Du, kann dieses Blogevent nicht öfter sein?“, fragte kürzlich der weltbeste Freund, als er einen Blick auf die blankgeputzte Küche warf. Pöh. Aber wenn Steph vom Kleinen Kuriositätenladen zum Tag der offenen Küche ruft, muss ich natürlich mitmachen!
Ich gestehe gleich im Vorhinein – so sauber und aufgeräumt ist es sonst nicht. Trotzdem mag ich sie sehr, auch wenn weiße Küchenmöbel eine wirklich schreckliche Erfindung sind. Patzt man nämlich beim Kochen so wie ich gern in kreativ-psychedelischen Mustern, hat man die dann Tage später auch noch auf den Oberflächen, und Mutter spross kann nach einem kritischen Blick in die Tochterküche sagen: „Oho, gestern gab’s also Curry zum Abendessen, sehr fein!“

Zu meiner Verteidigung, die Küche ist wie unsere gesamte Wohnung schon sehr alt, und die Oberflächen daher schon lange nicht mehr ordentlich versiegelt. Aber da sie eine echte Dan-Küche ist, sieht man ihr das nicht an, und wenn man nicht so genau hinschaut, ist sie sogar hübsch, besonders seit der weltbeste Freund den Kühlschrank und den Minigeschirrspüler gegen ein neues Modell eingetauscht hat und mir sogar einen Gefrierkasten besorgt hat <3

Leider hat die Küche trotzdem nicht sonderlich viel Platz für Geschirr, Backformen etc, deshalb mussten wir mehrere Dinge dazukaufen bzw. vom Flohmarkt besorgen (das dunkelbraune Kasterl links im Bild mit der Pflanze), oder gleich offen in der Küche lagern. Überm Herd hängen die wichtigsten Küchengeräte, zum Beispiel meine zwei Siebe. (BTW, Ich brauche zwei Siebe. Unbedingt.)
Das Regal, über dem mein selbstgemaltes Vogelbild hängt, ist von Ikea, und er ist vollgestopft mit Gewürzen und Backzutaten. Aufgrund der schwachen Wände biegt er sich schon ziemlich, und ich fürchte, dass er eines Nachts herunterrumpeln wird und ich vor Schreck aus unserem Hochbett köpfle ;) In den Körben (Ikea, hihi) lagern diverse Küchengeräte und Müslizutaten, und dann ist da noch das Obst.
Noch ein Detailbild vom Vogelbild. Ich mag die stilisierten Kirschblüten aus Papierknöderln und die Vögel, die ich von einem Plastiktischset ausgeschnitten habe.

Auf den Küchenkasteln lagere ich einen Teil meiner diversen Öle und Essige (der Rest befindet sich links vom Herd), Alkoholika wie der unverzichtbare Rum, die Altfettflasche und das Putzolivenöl, einem sehr billigen Öl, das ich nur zum Einreiben der Holzoberflächen und zum Pflegen von empfindlichen Meerschweinchenfüßen benutze. Gefährlich ist, dass der weltbeste Freund den Unterschied zwischen Putzolivenöl und dem zum Essen manchmal einfach beiseite schiebt und dann einfach Ofenkartoffeln mit dem Öl zubereitet, mit dem ich zwei Stunden vorher den Esstisch poliert habe ;)
 
In der grünen Kiste lagern meine Bentosachen, in der kleinen Tasche meine Bentotaschen. Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn alles so offen herumsteht, denn dadurch, dass unser Dunstabzug eigentlich nur Zierde ist, fettet alles, was auf den Kastln steht, immer ganz entsetzlich ein, aber ich wüsste wirklich nicht, wohin mit dem ganzen Krempel…
Hier ein Blick in die andere Ecke, unsere Küche besteht nämlich aus Koch- und Essbereich. Das ist auch gut, wenn wie ihr sicher sehen könnt, habe ich nicht allzu viel Arbeitsfläche zur Verfügung und muss oft zum Teigrollen und Gemüseschnippeln auf den Esstisch ausweichen. Hier entstehen auch die meisten meiner Fotos, den Holzuntergrund habt ihr sicher gleich erkannt! Der Tisch ist übrigens superpraktisch, weil er an der Seite ganz viele kleine Laden hat und außerdem zusammenklappbar ist. Wenn ihr dieses tolle Teil jetzt auch unbedingt haben müsst, es ist (Überraschung!) von Ikea :D Die Sessel zum Küchentisch haben wir vom Vormieter geerbt und sie sind saubequem. Mein Platz – da besteh ich drauf – ist übrigens der erste rechts an der Wand.

Gefällt euch die Deko? Mir ist es ja fast schon zu viel, aber die Wände waren so kahl, da musste ich was machen. Die grüne Uhr an der Wand habe ich selbst verziert, das Möwenposter stammt von mir und die Bilder über der Tür zum Wohnzimmer hab auch ich gemacht. Gelobt sei die Kamera des weltbesten Freundes!

Die Bambuswandsticker an der rechten Wand mag ich sehr, sie sind ebenfalls von Ikea, aber leider nicht mehr im Sortiment. Meine stammen noch aus meiner ersten Studentenbude und ich habe sie auf den Tisch aufgeklebt in die neue Wohnung gebracht. Wie alle Sticker kleben sie nach dem Umzug nicht mehr besonders gut und ab und zu kommt es vor, dass ich abends alleine in der Küche sitze, lese, plötzlich löst sich einer der Bambussticker mit einem gruseligen „Rrrrrtsch“ von der Wand und treibt mich beinahe in den Herztod…

Links kann man unseren Hackstock sehen, er beherbergt unter anderem diverse Vorräte – eine Speisekammer haben wir nicht – und den Küchenplattenspieler/Radio (original aus den 70ern). Drauf stapelt sich Zeug, das man so in einer Küche braucht, und da der Plattenspieler schwarz ist, ist er auch immer toll verstaubt. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich auf Nahaufnahmen verzichte ;)
 
Zeigen möchte ich auch noch unsere Tafel, die wir auf einem Flohmarkt erstanden haben. Ich benutze sie gern als Merkzetterl für den nächsten Einkauf. Staubsaugersäcke habe ich übrigens immer noch nicht besorgt… +hust+ Die Hasen stammen von einem Freund, der in Singapur war und sie mir zum Jahr des Hasen mitgebracht hat. Mittlerweile ist zwar das Jahr des Drachen, aber sie sind so niedlich, ich kann sie nicht abhängen *_*
 
Zum Abschluss noch ein Blick aufs Küchenfenster. Ich mag Pflanzen, weiß aber trotzdem nicht, wie die heißen, die ich hier so stolz herzeige. Die rechte habe ich von meiner Schwiegermutter in spe bekommen und sie wächst wie Unkraut. Die mittlere ist ein Geschenk des weltbesten Freundes und hat in meiner Obhut sogar schon einmal geblüht, die ganz außen ist ein Phänomen – im Sommer hat sie plötzlich einen ganzen Schwall knallrote Blüten bekommen und sämtliche Insekten von ganz Graz angelockt, ohne dass ich etwas dafür getan habe. Anscheinend hilft Ignorieren, wenn man Pflanzen zum Wachsen bringen will…

Ich mag meine Küche, sie ist mein Lieblingsraum in unserer Wohnung. Sollten wir jemals umziehen, muss die neue Wohnung mindestens eine so große Küche haben, und ich hätte auch gern wieder einen Essbereich dabei – mehr Stauraum wäre allerdings nett!

Wie findet ihr meine Küche?:)

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09.03.2012

AUSWÄRTS ESSEN: Zimt und Koriander

So. Die verdammte Prüfung ist geschrieben – mal schauen, was dabei rausschaut, im Moment bete ich noch für eine positive Note. Das ganze Lernen hat wohl eher weniger gebracht, ich war ob der schieren Fülle der Fakten und Daten etwas überfordert… und bewundere jeden, der Auswendiglernen sozusagen hauptberuflich macht – ein Hoch auf alle Jus- und BWL-Studenten! Meinereiner (bzw. mein Gehirn) weigert sich ja leider, Dinge auswendig zu lernen…

Nun aber zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben – gutem Essen! In der letzten Zeit musste ich das Kochen (und den Blog, snief~) wegen der Marathonlernerei ja eher vernachlässigen, meistens hab ich einfach ein schnelles Wokgericht mit Reis runtergewürgt oder bin gleich in ein Studentenbeisl bei der Uni essen gegangen. Aber jetzt… Weg mit den Lernunterlagen - zumindest, bis ich die Prüfung wiederholen muss ;)

Meine Freundin A. lud kürzlich zum Geburtstagsessen in das griechische Lokal Zimt und Koriander, das sich zufällig genau neben meiner alten Schule befindet. Aus Erfahrung und von früher weiß ich, dass sich die Beisln in der Nähe der Schule oft nur sehr kurz halten, aber seit sie meine ehrwürdige, altmodische, ehemalige Schule in ein hochmodernes, glasstrotzendes Etwas mit mehreren Schulzweigen umgebaut haben, scheint das Geschäft besser zu laufen.

Das Lokal zeichnet sich, wie man auf meinen unheimlich tollen (Vorsicht, Ironie!) Fotos erkennen kann, durch eine sehr, ähm, blutrünstige Inneneinrichtung aus. Alles ist rot, die Bilder, die Wände, die Tischdeko – daher verzeiht mir, wenn die Fotos etwas rotstichig geworden sind. Zusätzlich hatten wir beim Essen noch den Tisch im schummrigsten Winkerl ohne Licht. Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, vorher in Lokalen anzurufen und zu drohen, dass ich als Futterbegeisterte mit Kamera anrücke? ;)


Abends war das Zimt und Koriander eher spärlich besucht – der Kellner hatte daher reichlich Zeit, uns die Speisekarte (kleinkindhoch und sehr schwer) zu präsentieren und uns mit kulinarischen Köstlichkeiten zu versorgen.

Seht ihr die Hand? So bleiben Kellner fit, wenn sie das Ding immer hin- und herschleppen müssen. Ich frag mich allerdings, wie das geht, wenn Vollbetrieb ist.

Achtung: Wenn die auf Griechisch angeschriebenen Speisen erklärt werden, empfiehlt es sich, gut aufzupassen, sonst muss man bei der Bestellung andauernd nachfragen… Anstrengend für Gäste und Kellner, aber zugegeben, die riesige Speisekarte ist eine witzige Idee! Da es außerdem kein festes Menü gibt, sondern die Speisen regelmäßig wechseln, geht es wohl auch nicht anders.

Gegessen haben wir schließlich reichlich, und im Gegensatz zu diversen Griechenlandurlauben und Abendbuffets in Hotels war ich nach dem Essen gar nicht so vollgefressen und fressgelähmt, wie ich es normalerweise von griechischem Essen gewohnt bin. Das lag wohl auch an einem: Da der weltbeste Freund und ich ja auf Anti-Fleisch-Diät bis Ostern (umgangssprachlich auch „Fasten" genannt) sind, gab es für uns allerhand Vegetarisches mit Schafkäse, wir haben also allzu Fettes ausgelassen.

Ich habe als Vorspeise eingelegtes Gemüse und gebackenen Schafkäse bekommen, als Hauptspeise bestellte ich gefüllte Paprika – mit Schafkäse ;) Für den weltbesten Freund gab es einen Spinat-Schafkäsestrudel (sieht da noch jemand einen gewissen roten Faden? ;))

 Fischaufstrich mit Pitabrot

 Mein Gemüse.

 Kleine frittierte Fischchen.

Der Spinatstrudel des weltbesten Freundes. 

Und die Paprika mit Schafkäsefüllung :)

Das eingelegte Gemüse war ok, nur war Karfiol dabei, eines meiner Hassgemüse (Karfiol =n der böse Bruder vom Brokkoli), und Oliven, die ich immer noch nicht mag, obwohl ich sie immer wieder probiere. Der gebackene Schafkäse hat mir sehr geschmeckt, da gut gewürzt. 

Mein Hauptgericht war auch ganz lecker, der Strudel des weltbesten Freundes dagegen beinahe typische Diätküche – nicht besonders gesalzen und beinahe geschmacksneutral, was ja doch irgendwie zur Fastenzeit gepasst hat.

Als Nachspeisen wählten wir griechisches Joghurt und Baklava. Vor Baklava habe ich seit unserem Istanbulurlaub etwas Respekt – diese kleinen Teufelsdinger schauen so harmlos aus und sind doch so grausam süß, doch das Team des Zimt und Koriander hat es geschafft, essbare Baklava zu produzieren. 

Serviert wurden sie mit Schokosauce – ungewöhnlich, aber gut. 

Mein griechisches Joghurt kam in einer Riesenportion daher, war aber sämig-cremig und sehr fein.


Ich finde das Konzept des Lokals sehr nett, die Einrichtung ist wie geschaffen für ein romantisches Candle-Light-Dinner und die Speisen sind kreativ, ganz abseits vom typisch griechischen Durchschnittsbrei. Der weltbeste Freund und ich werden wiederkommen – aber nach der Fastenzeit gibt es dann (hoffentlich) ein köstliches Fleisch- oder Fischgericht für uns.

Wer kennt das Lokal? Wie gefällt euch die erotische Inneneinrichtung?

Zimt und Koriander
Grabenstraße 28
8010 Graz

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02.03.2012

REZEPT: Veganes Dashi

Nur am Lernen für eine Prüfung – herausfordernd, denn ich muss fast einen Festmeter harte Literatur lesen, mich durch mehrere Literaturgeschichten ackern und zwei Skripten kombinieren. Zusätzlich bin ich auch noch ein, ähm, Streberlein, das immer gute Noten haben will, daher ist der Blog im Moment etwas verwaist. Ich gelobe Besserung!


Ich hab schon den dritten Marker verbraucht. Aber wie heißt es doch so schön: Frauen lernen nicht, sie unterstreichen bunt! :D

Und was kocht das Streberspross, wenn es beim Lernen hungrig wird? Natürlich was, was das Hirn mit Energie versorgt und wenig Aufwand braucht. Wie schon im vorigen Post bietet sich da etwas Asiatisches an, denn das geht immer flott, ist meistens kalorienarm, aber reich an Nährstoffen (<- OberlehrerInnenmodus ^_^)

 Reis, Misosuppe mit Lauch und Wokgemüse mit Sesamöl.

Das Dashi, also die Suppenbasis für die Misosuppe, ist selbstgemacht, vegan und dodleinfach. Ab jetzt gibt’s keine Ausreden mehr, dass japanisches Essen zu kompliziert zuzubereiten ist ;) Außerdem ist es so entspannend, wenn man einen Messbecher Dashi am Tisch stehen hat und zuschauen kann, wie die Flüssigkeit ganz von selbst immer goldener und goldener wird…

Veganes Dashi (japanische Suppenbasis) – für einen halben Liter



Zutaten:
  • ½ Liter warmes Wasser 
  • 3 getrocknete Shiitakepilze 
  • Optional: Ein kleines Stück Kombu-Alge 
Zubereitung: Pilze und Kombu im warmen Wasser einweichen und einige Stunden zugedeckt ziehen lassen. Je länger das Dashi zieht, desto intensiver ist der Geschmack.

Wer ist grad wie ich im Lernmodus?

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