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05.01.2015

REZEPT: Gemischter Reis mit Süßkartoffelkroketten

Neues Jahr, neues Glück? Wie sieht das bei euch aus? Ich bin ja eher der Typ dafür, alles so zu lassen, wie es vorher war – ich will keine Vorsätze fassen, die ich dann ohnehin nicht halten kann. Also gibt’s hier auch keine new year resolutions, wo ich großspurig behaupte, ab jetzt nie wieder Süßes zu essen oder täglich drei Stunden Sport zu machen. Das nimmt mir sowieso niemand ab ;) Aber ich kann mir vornehmen, wieder mehr gesund zu kochen und zu essen, das ist ein Vorsatz, den ich gerne in die Tat umsetze. Die asiatische (und speziell die japanische) Küche bietet diesbezüglich viel und ich bin sehr motiviert, in der nächsten Zeit wieder vermehrt asiatische Rezepte auszuprobieren.

Weißen japanischen Reis ess ich, seit ich in Japan war, richtig gerne. Und das ganz ohne Salz und Gewürze – wenn er richtig gekocht ist, schmeckt er einfach köstlich. Unfassbar, oder? Aber als ich mir das erste Mal im Hotel, müde und kaputt nach dem ewig langen Flug, in den Mund schob, kaute und schluckte, war ich wie verzaubert. Wie kann etwas, das nach nicht viel schmeckt, so gut sein? Zuerst dachte ich, es sei nur der Hunger gewesen, aber auch das zweite oder dritte Mal war der Reis wieder unglaublich gut.

Wieder daheim war ich wie besessen davon, den köstlichen Reis nachzukochen, den ich auf meinem Urlaub so oft genossen habe. Der Reiskocher, den ich als Souvenir mitbrachte, tat und tut sein Bestes, aber die Reisqualität muss auch stimmen. Der Reis, den ich immer beim Asialaden kaufe, ist ganz okay, aber so gut wie der, den ich in Japan gegessen habe, ist er nicht. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass mir Reishunger Premium-Sushireis geschickt hat. So tollen Reis leiste ich mir normalerweise nicht – deshalb habe ich eine Portion davon auch auf ganz besondere Weise zubereitet!

Gemischter Reis mit Kroketten
Für 4 Portionen Reis und 2 Portionen Kroketten

Zutaten:
  • 3 getrocknete Shiitakepilze, mindestens eine Stunde eingeweicht, anschließend in kleine Stücke geschnitten
  • 2 Stücke Aburaage-Tofu, mit heißem Wasser überbrüht, mit Küchenpapier abgetropft und in Steifen geschnitten (bekommt man im gut sortierten Asialaden)
  • 1 kleine Karotte, grob geraspelt
  • 2 Reiskochertassen weißen Reis, gewaschen und abgetropft
  • 2 ¼ Reiskochertassen Einweichwasser von den Shiitakepilzen
  • 2 EL Sake
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 Süßkartoffeln, geschält und in 2 cm große Würfel geschnitten
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL gefrorene Erbsen
  • etwas Mehl
  • 30g Panko oder Paniermehl
  • 1 EL Öl
  • 1 Ei, verquirlt
  • Ketchup
Zubereitung: Shiitakepilze, Tofu, Karotte, Reis, Einweichwasser der Pilze, Sake und Sojasauce in den Reiskocher geben und garen. Inzwischen die Süßkartoffel dämpfen oder kochen – ich habe meine in der Mikrowelle gegart – und den Ofen auf 200 Grad vorheizen. 

Wenn die Süßkartoffel gar ist, mit einer Gabel zu Püree zerdrücken. Mit Salz und Pfeffer würzen und die 2 EL Erbsen unterheben. 9 Laibchen oder Zylinder formen und in Mehl wälzen. Auf einen Teller legen. Panko und Öl mischen und in einer Pfanne goldbraun rösten. Die Kroketten zuerst in Ei wenden, dann in Panko wälzen. Auf einem Backblech für 10 Minuten backen.

Inzwischen sollte der Reis fertig sein. Karotten, Pilze und Aburaage schwimmen wahrscheinlich oben, deshalb mit dem Reislöffel gut durchrühren. Kroketten mit Zitrone, Reis und Ketchup servieren.

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23.11.2014

REZEPT: Shimejipilze mit Ingwer und Karotten

Lebensmittelgroßmärkte sind mein finanzieller Tod. Das allererste Mal war ich vor zwei Jahren bei Metro, da wir für die Band diverse Einkäufe erledigen mussten. Mein lieber Musikerkollege M. war dabei und konnte hautnah beobachten, wie ich wie eine Irre von Regal zu Regal stürmte, quietschend Lebensmittel und Zutaten, die wir aber sowas von nicht für unsere Grillerei brauchten, in den Einkaufswagen schaufelte und danach weiter zum nächsten Gang zischte. 

M., der riesengroß und sehr sehr geduldig ist – deshalb war er es, der mich begleitete - legte alles mit einem stoischen Gesichtsausdruck zurück, wenn er glaubte, dass ich nicht hinsah. Zuletzt hatten wir trotz seiner Bemühungen zwei randvolle Einkaufswägen voll mit Lebensmitteln und Alkoholika, die nicht alle auf der Einkaufsliste zu finden gewesen waren. Wie froh war ich damals, dass wir mit der Vereinsbankomatkarte bezahlen konnten – sonst hätte ich nämlich zum Begleichen der Rechnung einen Kleinkredit aufnehmen müssen.

Da ich nach diesem Wahnsinnseinkauf über eine von drei vereinseigenen Metrokarten verfüge, darf ich jetzt offiziell in den Großmarkt, wann immer ich will. Ich will nur nicht allzu oft, denn erstens liegt der Markt nicht gerade in der Nähe unserer Wohnung, zweitens sind die riesigen Abgabemengen doch etwas unpraktisch und drittens ist der Großmarkt nicht so billig, wenn man nicht gerade ein Restaurant mit 50 Sitzplätzen führt. Der weltbeste Freund und ich gönnen uns daher nur alle heiligen Zeiten einen Besuch und klopfen uns dann gegenseitig auf die Finger, wenn der eine mit Dackelblick die zehnte BBQ-Saucen-Sorte anschleppt und die andere wieder einmal aus Gier nicht von den exotischen Käsesorten lassen kann.

Wohingegen wir uns aber beide einig sind, ist die Genialität der Obst- und Gemüseabteilung. Was es da alles gibt! Obst aus aller Herren Länder! Lustig geformte Melanzani! Chilis in allen Schärfegraden! Und Pilze. Oh. Pilze. Bei denen kann ich mich nicht zurückhalten, es geht einfach nicht. Wenn ich schon einmal die Möglichkeit habe, Sorten abseits von Austernpilzen und Champignons zu kaufen, dann kenn ich kein Halten mehr... Und daheim wird dann gekocht – wie zum Beispiel diese Shimeji-Pilze mit Ingwer und Karotten.

Shimejipilze mit Ingwer und Karotten
Für zwei großartige Portionen. Das Rezept stammt aus diesem Buch.

Zutaten:
  • 1 TL Pflanzenöl
  • 1 kleine Karotte, zündholzdick geschnitten
  • 2 Packungen Shimeji-Pilze, das dicke Ende abgeschnitten
  • 1 daumengliedgroßes Stück Ingwer, gerieben
  • 1 TL Zucker
  • 1 EL Sake
  • 1 EL Sojasauce
  • Sesamöl
  • Optional: Sesamsamen und Petersilie für die Garnierung
Zubereitung: In einem Wok das Öl erhitzen und die Karottenstifte darin unter Rühren ca. 1 Minute lang braten. Ist der Wok richtig heiß, sind die ruckzuck soweit. Die Pilze hinzufügen und noch eine Minute länger braten. 

Nun Ingwer, Zucker, Sake und Sojasauce hinzufügen und braten, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Auf heißem Reis mit ordentlich Sesamöl (und den optionalen Zutaten) servieren. Das Gericht schmeckt auch noch kalt, ist aber heiß besser.

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02.11.2014

REZEPT: Udon mit Miso-Lauch-Erbsen-Sauce

Langsam gewöhne ich mich an mein neues Leben – in der Früh aufstehen, mich schnell fertig machen, versuchen, die Wallemähne zu bändigen, etwas Fesches anziehen, zur Schule radeln, versuchen, nicht allzu abgekämpft auszusehen, im Konferenzzimmer alles zusammenpacken, in die Klassen zu laufen und dann Unterricht zu machen, der mir gefällt und bei dem ich das Gefühl habe, dass alle Beteiligten etwas mitnehmen, schaff ich schon ganz gut.

Das Einzige, das ich noch immer nicht ganz hinbekomme, ist das regelmäßige Ausprobieren von neuen Rezepten, damit ich euch am Blog auch etwas Tolles präsentieren kann. Ich koche zwar brav fast immer noch täglich, aber in den ersten zwei Monaten meines Berufslebens habe ich mich eher auf Altbewährtes fokussiert und nicht so sehr experimentiert. Dazu hatte ich weder Zeit noch Muße, was dazu geführt hat, dass ich in den letzten Wochen in regelmäßigen Abständen das Gleiche gegessen habe.

So geht das nicht weiter, findet ihr nicht auch? Deshalb habe ich jetzt beschlossen, dass wieder mehr Leben in die Bude kommen muss! Dieser Vorsatz lässt sich auch wunderbar mit dem Vorsatz kombinieren, wieder mehr japanisch zu kochen, Kochbücher hätte ich ja genug und nach einem Besuch bei Yamamoto in Graz habe ich wieder einmal festgestellt, wie toll japanisches Essen abseits von Sushi eigentlich schmecken kann.

Japanische Hausmannskost eignet sich auch für die schnelle Küche, deren Anhänger ich momentan bin, besonders gut – die meisten Rezepte kommen mit Zutaten aus, die ich ohnehin immer im Haus habe, die Gerichte sind schnell zuzubereiten und das Wichtigste: Sie schmecken einfach köstlich. Den Anfang der Reihe macht dieses tolle, sättigende Gericht mit Sojafaschiertem, Miso und Udon-Nudeln.

Udon mit Misolaucherbsensauce 2
Für drei Portionen, das Rezept stammt ursprünglich aus diesem Buch.

Zutaten:
  • 40g Sojafaschiertes (oder 200g Faschiertes)
  • 150g Lauch (der weiße Teil)
  • 20g Ingwerwurzel
  • Pflanzenöl
  • 100ml Dashi oder Gemüsesuppe
  • 1 EL Sake
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL Mirin
  • 2 EL brauner Zucker
  • 50g weiße Misopaste
  • 50g rote Misopaste
  • 3 Pkg. Udon
  • 100g Tk-Erbsen
  • eventuell Frühlingszwiebel und Chilipulver für die Garnitur
Zubereitung: Falls Sojafaschiertes verwendet wird, 5-10 Minuten in kochendem Salzwasser einweichen und dann abseihen. Lauch in dünne Ringe schneiden, Ingwer fein hacken oder reiben. In etwas Pflanzenöl anbraten, bis der Lauch etwas zusammengefallen ist, dann das Faschierte dazu und kurz mitbraten (bei echtem Fleisch krümelig braun braten, bei Sojafaschiertem ist das nicht so genau). 

Dashi, Sake, Sojasauce, Mirin, braunen Zucker und Misopasten hinzufügen und bei niedriger Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen, dabei dickt die Sauce etwas ein. Zuletzt die TK-Erbsen unterrühren und kurz mitkochen lassen. 
Udon-Nudeln nach Packungsanleitung zubereiten, auf Schüsseln aufteilen und die Sauce darauf verteilen. Mit gehackten Frühlingszwiebeln und Chilipulver garnieren.

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07.09.2014

GETESTET und REZEPT: Gefüllte Paprika mit Naturreis von Reishunger

Ich habe von Reishunger ja nicht nur ein Reissieb bekommen, sondern auch drei Sorten Reis, die ich mir selbst aussuchen durfte. Alle drei waren ausgezeichnet, wenn auch mengenmäßig eher etwas für den hohlen Zahn – ein 200g-Päckchen füllt gerade einmal eineinhalb Tassen meines Reiskochermaßes und ich koche normalerweise unter zwei Tassen keinen Reis, weil sich der ganze Aufwand nicht wirklich auszahlt.

Reishunger ist an sich schon eine feine Sache. Die verschiedenen Reissorten sind von toller Qualität, das angebotene Zubehör wahrscheinlich nicht so einfach online zu finden – die verschiedenen Reiskocher alleine sind ein Grund, dort einzukaufen, und sollte meiner irgendwann seinen Geist aufgeben, weiß ich, woher ich einen adäquaten Ersatz bekomme – und auch sonst ist es schön, dass man das Gefühl bekommt, die Menschen hinter Reishunger sind wirkliche Reisfans.

Der einzige Nachteil ist, dass ich in Österreich wohne. Die Versandkosten sind zwar mit 7,90 Euro nicht übertrieben hoch, aber im Gegensatz zu Deutschland, wo ab 30 Euro gratis versendet wird, fühlt man sich als Österreicherin schon etwas benachteiligt. Als Studentin wollte ich mehrmals Reis bestellen, aber die Versandkosten haben mich immer davon abgehalten. Da ich jetzt aber ein Gehalt bekomme, wird sich meine Einstellung dazu wohl etwas ändern, ich muss ja jetzt nicht mehr jeden Euro umdrehen.

Ich war ein bisschen unkreativ bei den Gerichten, die ich mit den Reissorten gekocht habe. Einmal gab es den Basmati-Naturreis mit Letscho nach Steph und dann japanischen Curry mit dem köstlichen Sushireis. Aber einmal hab ich mich richtig ins Zeug gelegt, weil ich Besuch aus Deutschland hatte, und habe zusammen mit meinem Freund René gefüllte Paprika gemacht. So lange es noch billig Paprika am Markt gibt, solltet ihr die unbedingt nachkochen. Wenn ihr nur zu zweit seid, könnt ihr dann locker mehrmals gefüllte Paprika essen, denn sie sind sehr sättigend!

Reishunger 5
Zutaten:
  • 2 Dosen Tomaten (400ml pro Dose)
  • 1 TL Zucker
  • Salz, Pfeffer, Chiliflocken
  • 8 große, von selbst stehende Paprikaschoten
  • 700g gekochter brauner Rundkornreis
  • Öl
  • 1 große weiße Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 3 El Rosinen, in etwas Wasser eingeweicht
  • 2 gehäufte EL Pinienkerne, in einer Pfanne hellbraun geröstet
  • 1 Tomate, fein gewürfelt
  • 1 kleiner Bund Petersilie, fein zerzupft (etwas für die Deko beiseite legen)
  • 100ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Garam Masala
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer, Szechuanpfeffer (optional)

Zubereitung: Reis nach Packungsanleitung zubereiten – ich habe meinen im Reiskocher gekocht.
Tomaten aus der Dose, Zucker, Salz, Pfeffer und eine Prise Chiliflocken in einem kleinen Topf erhitzen, die Tomaten mit einem Kochlöffel etwas zerdrücken und ca. 5 Minuten einkochen lassen. Nachwürzen und in eine ofenfeste Form gießen. 
Nun die Paprika waschen, den Deckel abschneiden und entkernen. In einem großen Topf Wasser kochen, salzen und die Paprika mit Deckeln im kochenden Wasser ca. 5 Minuten blanchieren. Herausnehmen, abtropfen lassen und die Paprika in die Tomatensauce stellen. Die Deckel beiseite stellen, die brauchen wir erst später.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. Dann Knoblauch, Pinienkerne, Tomaten und Petersilie hinzufügen. Mit Gemüsebrühe aufgießen, mit Garam Masala und Tomatenmark würzen und dann den Reis hinzufügen. Gut durchrühren, dann würzen, kosten, eventuell nachwürzen und vom Herd ziehen. 
Mit Hilfe von zwei Löffeln nun die Paprika füllen (übrige Füllung am besten gleich naschen!). Die Deckel darauf setzen und die Paprika ins auf 180 Grad vorgeheizte Rohr schieben. So lange backen, bis die Paprika etwas schrumpelig geworden sind. Mit Petersilie garniert servieren.

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25.08.2014

INFO und REZEPT: Was mach ich mit… Melanzani?

Melanzani (oder Auberginen für meine deutschen LeserInnen ;)) sind schon komisch. Man kann nicht genug von ihnen kriegen, oder man hasst sie. Im Sommer gehör ich ja eher zur ersteren Fraktion, denn ich finde, neben Tomaten verkörpert kaum ein Gemüse den Sommer mehr als Melanzani. Aber wer schon einmal so eine richtig mit Fett angesoffene, schlecht zubereitete gegessen hat, will wahrscheinlich nie mehr wieder seine Zähne in das weiche Fleisch schlagen. Dabei sind Melanzani so vielseitig!

Beim Einkaufen kann man ruhig auch einmal zu gestreiften oder weißen Sorten greifen, die schmecken auch sehr gut. Wichtig ist nur, dass die Früchte schön fest sind und keine Druckstellen haben. Bevor man die Melanzani dann zubereitet, sollte man sie in die gewünschte Größe schneiden, dann ordentlich einsalzen und stehen lassen, bis sie Wasser zieht. Das entzieht ihr Feuchtigkeit und verhindert, dass sie sich mit Fett vollsaugen – das Gemüse ist nämlich der Badeschwamm unter den Nachtschattengewächsen und kann problemlos literweise Öl aufnehmen.

Melanzani kann man auf verschiedenste Arten zubereiten. Der Klassiker für mich sind in fingerdicke Scheiben geschnittene Melanzani, die man ordentlich einsalzt, dann trockentupft, mit Kräutersalz und Pfeffer würzt und dann in einer gusseisernen Pfanne auf beiden Seiten in Öl kross anbrät. Dazu passt eine Joghurtsauce. Natürlich kann man Melanzani auch wunderbar frittieren, sie schmecken nicht nur mit klassischem Paniermehl, sondern auch mit Panko ausgezeichnet. Aber natürlich kann man sie auch in Ragouts verwenden, z.B. Ratatouille - das Rezept kann ich sehr empfehlen!.

Ich mag sie aber persönlich am liebsten in Eintöpfen wie diesem. Die neuen Kartoffeln gibts jetzt grad am Bauernmarkt - sucht euch die kleinsten aus, die ihr finden könnt!

Melanzanieintopf

Zutaten:
  • 350g Melanzani, in 1x1 Zentimeter große Würfel geschnitten
  • 100g rote Paprika in 1x1 Zentimeter große Stücke geschnitten
  • 3 Knoblauchzehen, gerieben
  • 1 Dose kleine weiße Bohnen (880g Abtropfgewicht), abgespült und abgetropft
  • 200g Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 500g möglichst kleine, neue Kartoffeln (größere sollten halbiert werden)
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 Pimentkörner
  • Zimtstange
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 MS Macis oder Muskat
  • ½ TL Chiliflocken
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • kleingeschnittene Frühlingszwiebel zum Garnieren
Zubereitung: Melanzani in Würfel schneiden, einsalzen und etwas stehen lassen, dann das überschüssige Wasser abgießen und abtupfen. In 4 EL Olivenöl rundherum anbraten, bis sie etwas gebräunt sind, dann die Zwiebel und die Paprika hinzufügen und so lange braten, bis die Zwiebel glasig sind. Knoblauch dazugeben und 30 Sekunden mitbraten, dabei darauf achten, dass der Knoblauch nicht schwarz wird. Kartoffeln hinzufügen und kurz mitbraten. Tomaten hinzufügen und so viel Wasser angießen, dass das Gemüse gerade bedeckt ist.  Mit Piment, Zimtstange, Garam Masala, Macis und Chiliflocken würzen, aufkochen und so lange köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Dann die Bohnen hinzufügen und mit Salz. Pfeffer und Zucker abschmecken. Wie alle Eintöpfe schmeckt das Gericht aufgewärmt besser.

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07.05.2014

BENTO und REZEPT: Kalte Sobanudeln mit Sauce, Frühlingszwiebeln, Gurken und Ei

Das heutige Bento war so gut, dass ich beim Mittagspicknick ein bisschen gequietscht habe – die Kombination aus Buchweizennudeln, Nudelsauce, frischem Gemüse und Gewürzen, die ich hier schon mal verbloggt habe, ist einfach so köstlich! 
Sobabento 2
Dazu gabs als Nachspeise noch Obstsalat. In den kleinen Döschen, die natürlich auch noch einen dazupassenden Deckel haben (ich hab sie von hier), sind geriebener Ingwer, Sesam und Chili.
Die Vorbereitungszeit war allerdings länger als bei den Bentos, die ich sonst so dabei habe, vor allem, weil ich alles in der Früh frisch zubereitet habe. Bis auf die Nudeln kann man aber wirklich alles schon am Abend zuvor vorbereiten, wenn man denn mitdächte. Aber was soll man machen, wenn einen der Guster überfällt... (Gehirn aus, Magen an. Hushust. Aber hey, ich hab schon 100 Seiten für meine Diplomarbeit geschrieben, da darf ich ab und zu gehirntot sein!)

Kalte Sobanudeln - für 1 Portion, Rezept von hier

Zutaten:
  • 100g Sobanudeln, getrocknet
  • 60ml Wasser
  • 60ml Kaeshi
  • 1 hartgekochtes Ei
  • Das Grün von 2 Frühlingszwiebeln, in Ringen
  • 1 kleinfingerlanges Stück Gurke, geschält, der Länge nach halbiert und in kleine Stücke geschnitten (optional)
  • 1 daumennagelgroßes Stück Ingwer, gerieben (optional)
  • 1 EL geröstete Sesamsamen (optional)
  • Shichimi Togarashi nach Belieben (optional)
Zubereitung: Wasser in einem großen Topf kochen. Das Wasser darf hierbei nicht wallen, sondern nur leicht blubbern. Sobanudeln darin in ca. 5 Minuten weichkochen, dann sofort abgießen, mit kaltem Wasser übergießen und 5 Minuten in einem Sieb unter fließendem Wasser abwaschen, bis sie nicht mehr kleben. Dieser Schritt ist essentiell, also nicht auslassen! Danach abtropfen lassen.
Wenn ihr gleich essen wollt, die Toppings auf den Nudeln drapieren und mit der Sauce übergießen. Wenn ihr die Nudeln als Jause mitnehmen wollt, packt die Zutaten in kleine Boxen/Gläschen und die Nudeln in eine größere Box, aus der ihr dann essen könnt. Zur Jausenzeit einfach alles miteinander vermischen und genießen. (Meine Box war etwas zu klein, dafür aber sehr hübsch ;))

sobabento 1
So sieht das dann aus, wenn ich esse - alles zusammenrühren und runter damit! Nicht, dass hier noch wer glaubt, mein Essen ist immer schick ;)
Bei der Zubereitung und Vorbereitung des kalten Nudelsalats gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit er dann auch wirklich gut schmeckt:
  • Die Nudeln nach dem Kochen wirklich wirklich wirklich (!!!) gut abspülen und -waschen (hier findet ihr eine genaue Anleitung, wie das funktioniert). Diesen Schritt bitte nicht auslassen, die Nudeln kleben sonst grauslich und schmecken eher mäh als mhhh.
  • Die Nudeln und die Sauce sollen kalt sein, wenn sie gegessen werden, daher ist für eine gute Kühlung zu sorgen. Kühltasche und Kühlakkus nicht vergessen!
  • Für eine Portion Nudelsalat nimmt man 60ml dieses Konzentrats und 60ml Wasser. Ich hab eine lustige Eiswürfelform, die Gehirneiswürfel macht, eines dieser Gehirne besteht aus 60ml Wasser. Wenn man also ein Gläschen mit der gewünschten Menge Konzentrat und einem Eiswürfel oder mehreren Eiswürfeln drin einpackt, bleibt die Sauce bis Mittag auch ohne Kühlschrank schön kühl.

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16.03.2014

INFO und REZEPT: Was mach ich mit... Erdnussbutter?

Denk ich an Erdnussbutter, fallen mir als Erstes fette amerikanische Kinder mit Peanutbutter-Jelly-Sandwiches ein. Aber die arme Erdnussbutter kann eigentlich nix dafür, dass sie aus diesem Grund von mir jahrelang im Supermarkt nur eines verächtlichen Blickes gewürdigt wurde. Sie hat nämlich noch viel mehr drauf, als die Unterlage für labbrige Sandwiches zu sein!

Erdnussbutter besteht eigentlich aus pürierten Erdnüssen – packt man Erdnüsse in einen leistungsstarken Mixer und bearbeitet sie zusammen mit etwas Salz und Öl lange genug, ist sie schon fertig. Ich habe keinen leistungsstarken Mixer und greife daher auf die fertige Variante zurück. Meistens kauf ich die von Alnatura, die schmeckt mir am besten.

Seit ich diverse Rezepte mit dem Zeug ausprobiert habe, fehlt es nie in meinem Vorratsregal. Außer als vegane Unterlage für Marmelade (aber auch Gemüse) ist Erdnussbutter nämlich unschlagbar als Zutat in asiatischen Gerichten wie diesem Pad Thai, vermischt mit etwas Zucker als Füllung für Cupcakes oder diese absolut geilen Kekse und als Teigzutat für diese Muffins. Ganz besonders mag ich auch einen großen Sack Spinat, gekocht, abgeschreckt und gut ausgedrückt, dann vermischt mit 1 EL Erdnussbutter, 1 EL Sojasauce und 1 TL Zucker. Und natürlich afrikanischen Erdnusseintopf - W., hier ist nun endlich das Rezept, von dem ich dir schon intensiv vorgeschwärmt habe!

Erdnusseintopf
Für ca. 4-6 Portionen, Rezept aus mehreren zusammengebastelt
 Zutaten:
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt (125g)
  • 1 kleine Selleriestange, grob gewürfelt (80g)
  • 2 Knoblauchzehen, gerieben
  • 350g Hokkaidokürbis (gabs noch beim Bioladen) oder Karotte, in 1-cm-große Würfel geschnitten
  • 1 Dose Tomaten in Stücken
  • 1 geh. EL Tomatenmark
  • ½ Liter Wasser oder Suppe
  • 1 große Süßkartoffel, in 1-cm-große Würfel geschnitten (255g)
  • 130g Brokkoliröschen
  • 180g Erdnussbutter
  • 1 Prise Zimt
  • 1/8 TL gemahlener Cumin
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Spritzer Essig
  • Zur Deko und optional: feingeschnittene Frühlingszwiebel und gehackte Erdnüsse 
  • Optional: Chili oder Chilisauce nach Geschmack (hab ich aufgrund meiner Mitesserin A. weggelassen)
Zubereitung: Zwiebeln und Sellerie in Öl anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig sind. Kürbis bzw. Karotten dazugeben und kurz mitbraten, dann mit den Tomaten, Tomatenmark, 200ml Wasser und dem Knoblauch aufgießen und aufkochen. Nach 10 Minuten 125ml Wasser und die Süßkartoffeln hinzufügen. 5 Minuten köcheln, dann den Brokkoli hinzufügen, und, wenn notwendig, noch 125ml Wasser aufgießen. Erdnussbutter mit 50ml Wasser/Brühe vermischen und durchrühren. Dann zum Gemüse geben, mit Zimt, Cumin, Salz, Pfeffer und Essig würzen. Mit Reis servieren.

Austauschtipp: Wenn ihr keinen Sellerie mögt, Kürbis um diese Jahreszeit zum Kotzen findet oder Brokkoli euch zum Brechen bringt, verwendet einfach das, was ihr mögt. Kartoffeln und Kichererbsen sowie Erbsen passen sicher auch gut, und wenn ihr so wie ich sehr sehr SEHR (ähem) auf Bohnen steht, die gehen auch. Wichtig ist nur, dass ihr zuerst das harte Gemüse wie z.B. Kartoffeln kocht und das nicht ganz so harte Zeug später hinzufügt. Dosenbohnen oder -kichererbsen braucht ihr überhaupt nicht mitzukochen, sie werden erst am Schluss der Garzeit in der Soße erwärmt. Hier findet ihr übrigens weitere Rezepte für dieses Gericht, falls ihr nicht selbst experimentieren wollt.

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02.02.2014

INFO und REZEPT: Was mach ich mit... Linsen?

Als ich im Dezember auf Kurztrip in Potsdam war und meinen Freund R. besucht habe, machte er mich bei einem Essenseinkauf auf Folgendes aufmerksam: “Es gibt so viele tolles Zeug hier, aber ich hab keine Ahnung, was ich mit all dem Gemüse, das ich im Supermarkt sehe, anfangen kann. Was mach ich zum Beispiel damit?  (Hier hielt er mir verzweifelt eine Süßkartoffel entgegen.) “Was zur Hölle ist das?! Und was mach ich damit? Du hast doch einen Blog. Kannst du da  nicht was machen?”

Sie wünschen, wir spielen.

Wie ich schon in diesem Beitrag zugegeben habe, bin ich ein ziemlicher Bohnencrack. Eigentlich steh ich auf alle Hülsenfrüchte (legumes sagen die Engländer, so ein schönes Wort, deshalb bitte anhören, wenn ihr dem Link folgt!), denn die sind so fürchterlich praktisch, wenn man etwas kochen will, von dem man billig satt werden soll. Und jetzt im Winter, wo die Gemüseauswahl nicht so toll ist, greife ich gern auf Eingedostes und Eingefrorenes zurück. Es lohnt sich also sehr, Erbsen Bohnen, Linsen oder Kichererbsen im Haus zu haben, besonders für Emergency-Küche, z.B. am Dreikönigstag, wenn man plötzlich vor verschlossenen Hofer-Türen steht, weil man als ehemalige Schülerin einer katholischen Privatschule auf diesen Feiertag einfach vergessen hat.
Dosenlinsen
Nicht hübsch (gerade Tellerlinsen sehen ja gern aus wie schon einmal gegessen), aber sättigend.
Da die Familie der Hülsenfrüchte eine große ist, beginne ich erst einmal mit den Linsen, von denen ich eigentlich nur die klassischen Tellerinsen richtig regelmäßig verwende. Mein Lieblingsgericht (bzw. das einzige Gericht, das ich wirklich oft damit koche), ist Linseneintopf. Den gibts dann auch nur im Winter und so ähnlich zubereitet, wie ihn auch meine Mama immer früher gemacht hat (nur tut sie auch noch Speck und Schlagobers hinein). Das Wichtigste ist übrigens, den Linseneintopf einen Tag vor dem Verzehr zuzubereiten. Wie alle Eintöpfe schmeckt er nämlich viel viel besser, wenn er in der Küche etwas herumgestanden ist.

Linseneintopf
Für 2-3 große Portionen

Zutaten:
  • 1 Dose Tellerlinsen, im Sieb ordentlich abgespült (sonst hat euer Schlafpartner in der Nacht sein persönliches Konzert ;))
  • 2 große Zwiebeln, feingewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gerieben oder gehackt
  • 1 große Karotte (wenn keine Karotten vorrätig sind, dann nur Kartoffeln), in 2cm große Stücke geschnitten
  • 2 große speckige Kartoffeln, in zwei Zentimeter große Stücke geschnitten
  • 1 EL Tomatenmark
  • ca. 400ml Wasser oder Gemüsesuppe
  • ein Spritzer Balsamico- oder ein beliebiger anderer Essig
  • Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker
  • Optional: 1 EL kleingehackte Petersilie + ein paar Spritzer Liquid Smoke
  • Optional für Fleischesser: Frankfurter, gekocht und kleingeschnitten bzw.  Speckwürfel, die man gleich mit den Zwiebeln am Anfang mitröstet
Zubereitung: Die Zwiebel bei mittlerer Hitze langsam hellbraun rösten (das kann schon etwas dauern, wenn man es langsam angeht, bei mir dauert es meistens ca. 10 Minuten). Den Knoblauch hinzufügen und kurz mitrösen, darauf achten, dass er nicht braun wird. Dann mit so viel Wasser/Suppe aufgießen, dass die Zwiebeln gerade ein bisschen schwimmen, 1 TL-Salz, 1 EL Tomatenmark, ½ TL getrockneter Oregano und 1 EL Essig dazu und 5 Minuten dünsten zugedeckt dünsten lassen.
Anschließend Karotten und Kartoffeln hinzufügen und mit so viel Wasser/Suppe aufgießen, dass das Gemüse bedeckt ist. So lange auf mittlerer Hitze kochen, bis alles gar ist. Wenn die Flüssigkeit zu schnell verdunstet, zwischendurch etwas nachschütten.
Die Linsen hinzufügen, kurz erwärmen und mit Salz, Pfeffer, Essig und Zucker abschmecken und den optionale Zutaten abschmecken. Nun kommt der schwerste Teil: Eine Nacht stehen lassen, dann essen. 
Linseneintopf-on-Tour
Schmeckt aufgewärmt und als Mittagspausenmahlzeit wirklich besonders gut!
Natürlich gibts auch noch andere tolle Rezepte mit Linsen, die ich schon mal gekocht, aber nicht verbloggt habe. Mit roten Linsen kann man z.B. Linsendal kochen, sie eignen sich aber auch wunderbar für Linsenaufstriche oder als Einlage für Suppen und Eintöpfe. Puy-Linsen und Berglinsen durfte ich schon öfter als Salat genießen – der da wäre doch ein Ausprobieren wert, jetzt, wo rote, vorgekochte Rüben am Bauernmarkt so billig sind!

Für alle, die jetzt richtig Lust auf Linsen bekommen haben – es gibt tatsächlich eine Linsenfanpage (musste sehr lachen, als ich die entdeckt habe ^_^) mit ganz vielen spannenden Rezepten.


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29.01.2014

REZEPT: Erdäpfelnockerl mit Äpfeln und Zwiebeln aus dem Ofen

Für viele Fast-nur-Fleisch-Esser sind die Beilagen eher Nebendarsteller am Teller. Die meiste Gedankenarbeit wird oft darauf angewendet, auf welch raffinierte Weise man die Hauptspeise zubereiten könnte. Braten? Grillen? Faschieren? Dem, was sonst noch auf dem Teller herumkugelt, wird oftmals nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt – anders ist es nicht zu erklären, wieso in diversen Landgasthäusern das Gemüse prinzipiell grau und totgekocht auf den Teller kommt und der Gemüseteller IMMER aus Tiefkühlmischgemüse, Reis, Pommes, gebackenen Champignons und einem Spiegelei besteht. Buärgh.

Seit der weltbeste Freund und ich aber nur mehr zu den seltensten Anlässen Fleisch kaufen und zubereiten, schenken wir den Beilagen – die in der Zwischenzeit ja zur Hauptspeise mutiert sind – immer mehr Aufmerksamkeit. Schließlich soll man ja nicht das Gefühl haben, es gehe einem etwas ab, wenn man auf Fleisch verzichtet.

Unser momentaner Liebling: Äpfel und Zwiebel in Saft gebraten aus dem Ofen, das Rezept stammt aus dem Frisch gekocht vom September. Klingt komisch? Schmeckt aber geil, besonders zu den Erdäpfelnockerl aus Österreich vegetarisch (Kauft das Buch, es ist großartig!). Ich würds ausprobieren. 

Also, wenn ihr genug habts von grauem, totgekochten Gemüse und so.

Erdäpfelnockerl
Alles für zwei Menschen bemessen

Für die Kartoffellaibchen:
  • 750g mehlige Kartoffeln
  • 3 Dotter
  • 1 EL Petersilie, gehackt
  • 1 TL Salz
  • Prise Muskatnuss
  • Pflanzenöl
Zubereitung: Kartoffeln waschen und bei 190 Grad im Ofen garen, bis sie durch sind. (Das dauert je nach Größe ca. 30-50 Minuten). Noch heiß schälen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken bzw. durch ein engmaschiges Sieb drücken. Mit Dottern, Petersilie, Salz und Muskatnuss gut vermischen und sechs Laibchen daraus formen.
Laibchen in etwas Öl von beiden Seiten goldbraun braten.

Für die Zwiebel und Äpfel aus dem Ofen:
  • 500g kleine Zwiebeln (wenns größere sind, vierteln)
  • 500g Äpfel (ich würd eine Sorte nehmen, die im Ofen halbwegs ganz bleibt, z.B. Boskoop)
  •  4EL Olivenöl
  • ¼ TL getrockneter Thymian
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 150ml Apfel- oder Birnensaft
Zubereitung: Ofen auf 220 Grad vorheizen. Zwiebeln schälen und quer halbieren. Äpfel halbieren, entkernen und achteln. In eine ofenfeste Form geben, mit Öl, Thymian, Salz und Pfeffer mischen, dann mit Saft untergießen. Ca. 20 Minuten backen, bis der Saft fast verdampft ist und die Zwiebel eine schöne Farbe angenommen haben. (Achtung, nicht zu lang drin lassen, sonst werden die Äpfel Apfelmus.)

Was ist eure liebste Beilage?


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31.12.2013

REZEPT: Mohnnudeln

Na, schon genug von Keksen und fetten Fleischgerichten? 

Der weltbeste Freund und ich kochen am letzten Tag des Jahres was Vegetarisches, das man ganz leicht veganisieren kann, nämlich Mohnnudeln. (Obwohl, wenn man circa einen halbe Butterklotz schmilzt und über die Nudeln gießt, dieselben nicht mehr ganz so leicht sind…)

Vielen Dank an den tollen S., der mit mir im Herbst zum ersten Mal Mohnnudeln gekocht hat. Wieder ein Rezept der österreichischen Küche, das ich als erlernt abhaken kann! 
Mohnnudeln Silvester 2
Für zwei Menschen

Zutaten:
  • 1kg mehlige Kartoffeln
  • 250g Mehl
  • 50-100g Butter oder die vegane Alternative (je nachdem wie fettaufnahmebereit man sich fühlt)
  • 50g gemahlener Mohn
  • Staubzucker
Zubereitung: Die Kartoffeln schälen und weich kochen. Abseien und zurück in den Topf geben, dann mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel fein zerdrücken – es sollen keine Klumpen entstehen. Das Mehl über die Kartoffeln sieben und die Mischung 20 Minuten abkühlen lassen.
Eine Oberfläche mit Mehl bestäuben und die Kartoffel-Mehl-Mischung darauf geben. Rasch zu einem glatten Teig verkneten. Er fühlt sich ein bisschen wie Play-Doh an, wenn er fertig ist, also lasst euer inneres Kind raus. Eine lange Rolle formen und in kleine Stücke schneiden. Daraus Nudeln formen, die so lang und dick sind wie ein kleiner Finger. 
Eine großzügige Menge Butter in eine große Pfanne geben und bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. Die Nudeln in Butter braten, bis sie unten leicht braun sind. Wenn es zu viele Nudeln sind, um sie alle in die Pfanne zu bekommen, dann in zwei Durchgängen braten. 
Mohnnudeln_Silvester 1
Es kann ganz schön eng in der Pfanne werden!
Wenn alle Nudeln fertig sind, in einem kleinen Topf Butter/Margarine schmelzen und über die Nudeln gießen, danach mit Mohn vorsichtig vermischen, auf die Teller aufteilen, mit Staubzucker garnieren und sofort servieren.

Habt ihr auch schon genug vom großen Fressen – und habt ihr Essensvorsätze für 2014?

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06.05.2013

REZEPT: Quinoalaibchen mit Pecorino und Bärlauch


In der letzten Bones-Die-Knochenjägerin-Folge (der weltbeste Freund und ich sind leidenschaftliche Fans!) kochte Bones Quinoa und Booth beschwerte sich beim Essen darüber, dass es kein Steak dazu gab. 

Also echt, Booth. Quinoa geht wirklich immer, als Salat, als Müsli, als Beilage, als eigenständiges Hauptgericht und sogar als sehr knoblauchige Laibchen. Nachmittagsaktivitäten, die viel körperliche Nähe erfordern, sind nach Genuss des folgenden Gerichts übrigens nicht mehr empfehlenswert - der Knoblauchcontent ist atemberaubend ;)

Quinoalaibchen mit Pecorino und Bärlauch

Zutaten für sechs Laibchen
  • 250g gekochter Quinoa (ich koche immer eine Riesenportion, mache Quinoa-Salat und nehm von dem gekochten Zeug 250g für die Laibchen weg)
  • 1 Bund (30g) Bärlauch, grob gehackt
  • 2 Stangen Schnittknoblauch oder 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 50g rote Zwiebel, fein gewürfelt
  • 10g Petersilie
  • 1 TL Tomatenmark
  • 50g geriebener Pecorino oder Parmesan
  • 30g Mehl
  • 2 Eier (lieber 3, wenn die Eier klein sind)
  • eventuell Salz und Pfeffer (hab ich gar nicht gebraucht, weil der Pecorino so würzig war)
  • Zum Panieren braucht man noch Mehl, Eier/Milch und Paniermehl/Panko
  • Öl zum Ausbacken
Zubereitung: Quinoa, Bärlauch, Knoblauch, Zwiebel, Petersilie, Tomatenmark, Pecorino, Mehl und Eier in einer Schüssel vermengen. Wenn die Mischung gar bröcklig ist, noch ein Ei hinzufügen. Aus der Mischung sechs Laibchen formen. Zuerst in Mehl wenden, dann in Eiern oder Milch drehen und anschließend mit Bröseln oder Panko panieren.
Öl in einem Topf erhitzen und die Laibchen ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Salat servieren. Eine andere Beilage ist bei diesem mächtigen Gericht nicht notwendig ;)


Mein Mai-Beitrag zum Quinoa-Event von Sarah!

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03.05.2013

REZEPT: Pizza mit karamellisierten Zwiebeln

Über dem ganzen Küchenchaos der letzten Wochen hätte ich beinahe vergessen, dass ich bei der Aktion „Ein Kochbuch auf Reisen“ von La Gusteria mitmache und mich dafür schon vor Wochen angemeldet habe – ich und mein Siebgehirn! 


Schlussendlich hat das Kochbuch „Cucina Vegana – Vegan genießen auf italienische Art“ über Nadine von nade in the kitchen aber zu mir geschafft und ich habe dann noch rechtzeitig in meiner immer noch recht spärlich ausgestatteten Küche zwei Rezepte nachgekocht (bzw. im zweiten Fall die Zutaten zusammengeschnippelt).

Gewählt habe ich einen Karottensalat und eine köstliche Pizza. Ich habe mir erlaubt, die Originalrezepte jeweils zu halbieren, weil hier nur zwei Münder zu stopfen sind und nicht vier, ansonsten habe ich versucht, mich halbwegs an das Originalrezept zu halten.

karottensalat Text

Hauptzutaten für zwei Personen laut Buch :
  • Rosinen
  • Apfelsaft
  • Karotten
  • 1 Paprika-Schote (laut Rezept eine grüne, die war aber nicht zu kriegen und ich hab eine gelbe genommen)
  • 1 Zwiebel (bei mir rot)
  • ¼ Bund Petersilie
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 EL Balsamico
  • Salz
  • Pfeffer
  • Optional und so nicht im Rezept: Sonnenblumenkerne
Zubereitung: Rosinen in Saft einweichen (bei mir über Nacht). Die Karotten raspeln, die Paprikaschote und die Zwiebel fein würfeln, die Petersilie hacken und alles mit den abgetropften Rosinen in eine Schüssel geben. Aus Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer eine Marinade rühren und über die Zutaten geben. Mit Sonnenblumenkernen bestreuen.

Karottensalat 2

Anmerkungen: Ich habe den Salat als schnelles Mittagessen gemacht und er war sehr einfach zuzubereiten, weil ich die Rosinen über Nacht eingelegt hatte und nur noch alles zusammenschmeißen musste. Geschmacklich war er ganz ok, wenn auch nicht weltbewegend, der weltbeste Freund bezeichnete ihn als „unauffällig“. Eigentlich bin ich ja kein Fan von Rosinen (verschrumpelte Zecken, brrr), aber durch das Ansaufen mit Saft waren sie gar nicht mehr so verschrumpelt und sind weder positiv noch negativ aus dem Salat hervorgestochen. Das im Buch angegebene Verhältnis von Dressing und Salatzutaten war für meinen Geschmack nicht ganz passend und ich musste ordentlich nachölen und –essigen.
Zwiebelpizza

Zutaten laut Buch und für zwei Personen:

Teigvariante 1

Für den Vorteig:
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 1 TL Roh-Rohrzucker
  • 50 ml lauwarmes Wasser
  • 5 EL Weizenmehl
 Für den Teig:
  • 400g Weizenmehl
  • 100g Hartweizengrieß
  • 1-2 TL Meersalz
  • 3 EL Olivenöl
  • Etwa 200ml lauwarmes Wasser
Teigvariante 2

Ich habe mir allerdings das Leben viel leichter gemacht und stattdessen einen einfachen Pizzateig zubereitet, der ohne Vorteig auskommt (Zeit ist Geld und ich hatte weder Weizengrieß noch frische Hefe im Haus.) Das Rezept für den Teig stammt aus diesem Buch.
  • 1 Pkg. Trockenhefe
  • 200g Mehl
  • ¼ TL Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/8 l lauwarmes Wasser
Zutaten für die Tomatensauce:
(reicht für 4 Personen, ich hab die angegebene Menge zubereitet, denn der Rest schmeckt vorzüglich am nächsten Tag zu Nudeln)
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 EL Olivenöl
  • 400g geschälte Tomaten in Stücken
  • 2 EL getrocknete Pizzakräuter
  • 1 TL Roh-Rohrzucker
  • 1 TL Balsamico (bei mir eher 1 EL)
  • 5 EL Tomatenmark
  • Meersalz
  • Pfeffer
Für den Belag:
  • 4 rote Zwiebeln, geschält und geachtelt
  • 3-4 EL Olivenöl
  • ½ EL Roh-Rohrzucker
  • ½ EL Balsamico
  • Je 1 EL fein gehackter Thymian und Oregano (gibt’s um die Jahreszeit nicht, deshalb etwas getrockneter Thymian und Oregano)
  • 70g Walnusskerne
  • Meersalz
  • Pfeffer
Zubereitung: Entweder Teigvariante 1) zubereiten (zuerst einen Vorteig bereiten, den 15-20 Minuten gehen lassen, dann den Teig zubereiten und den Vorteig hinzugeben und alles kneten, bis der Teig geschmeidig ist. Anschließend an einem warmen Ort zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen. Oder Teigvariante 2) machen: Alle Zutaten vermischen und so lange kneten, bis der Teig nicht mehr klebt. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
Inzwischen die Tomatensauce zubereiten: Die Zwiebeln und den Knoblauch in etwas Olivenöl anschwitzen. Tomaten, Kräuter, Zucker und Balsamico hinzufügen, aufkochen und auf kleiner Flamme ca. 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend Tomatenmark einrühren, salzen und pfeffern.
Für den Belag die Zwiebel in Olivenöl anschwitzen. Zucker, Balsamico und Kräuter hinzufügen und bei mittlerer Hitze 15 Minuten bräunen. Gelegentlich umrühren, damit nichts anbrennt. Die Walnusskerne unterrühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Pizzateig auf einem Blech ausrollen. Die Hälfte der Tomatensauce darauf verteilen und anschließend mit der Zwiebel-Walnuss-Mischung gelegen. Eventuell etwas Olivenöl über die Pizza träufeln. Im vorgeheizten Backrohr bei 220 Grad ca. 15 Minuten backen. Achtung, die Walnüsse verbrennen leicht.

Anmerkungen: Lasst euch vom Kunstlichtfoto nicht täuschen – dieses Gericht schmeckt, pardon, ziemlich geil, hat einen interessanten Geschmack (karamellisierte Zwiebeln!!!) und ist auch verdammt gut ohne Käse (ich würd die Pizza ohne mit der Wimper zu zucken allen Fleischliebhabern vorsetzen). Der weltbeste Freund hat allerdings noch etwas Pecorino über seine Pizzahälfte gegeben und meinte, mit Käse sei sie noch besser. Die Pizza wird aufgrund der positiven Resonanz definitiv noch einmal gebacken, das Rezept ist allerdings sehr zeitaufwändig und daher eher etwas für lange Nachmittage, das Wochenende oder geladene Gäste. Die Zwiebelmischung und die Sauce lassen sich allerdings gut vorbereiten.

Das Buch selbst ist optisch nicht der Burner, da es keine Bilder der Gerichte enthält, man muss sich also schon relativ gut vorstellen können, wie das fertige Essen ausschauen bzw. schmecken soll. Weiters fehlen Angaben, wie lange die Speisen brauchen, bis sie fertig sind, das macht die Zeitplanung etwas schwierig. Es enthält aber keine übermoralischen Veganer-Texte (super!) und kreative Rezepte ohne die üblichen Verdächtigen Sojamilch, Tofu, Ersatzfleisch etc., Ich finde, beides ist positiv hervorzuheben, denn gerade bei veganen Kochbüchern ist das nicht selbstverständlich. Die meisten Rezepte scheinen sich eher für die Sommerküche zu eignen – es kommt erst einmal auf meine Wunschliste, und wenn die Tomaten- und Paprikaschwemme dann losgeht, werde ich wieder einen Blick hineinwerfen ;)

Kochbuch auf Reisen

Schaut doch einmal bei meiner Tauschpartnerin Aurelia vorbei, sie hat das Buch als nächste :)

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30.03.2013

REZEPT: Kürbisquiche mit Pilzen und Brokkoli


Osterwetter? Fehlanzeige. Meinen Lieblingsmegaphonverkäufer John schüttelt es jeden Tag vor lauter grauslich und kalt und ich muss zugeben, dass mir langsam auch der Zweckoptimismus ausgeht. Man könnte das Gefühl kriegen, es sei wieder Herbst. Und anders kann ich mir auch nicht erklären, wie diese herbstliche Quiche entstanden ist…

quiche mit kürbis und pilzen

Für eine 26cm-Springform

Zutaten Teig:
  • 125g kalte Butter
  • 250g Mehl
  • 1 Ei
  • Etwas Salz
  • Etwas Wasser
Zutaten Füllung:
  • 120g grüner Hokkaido (hab ich beim Bioladen Matzer gekauft), in kleine Würfelchen geschnitten.
  • 90g braune Champignons, in dicken Scheiben
  • 70g Brokkoliröschen (nicht zu groß)
  • ½ rote Zwiebel, gewürfelt
  • Butter, Salz, Pfeffer, getrockneter Thymian
  • Ein Spritzer Zitronensaft und eine Prise Zucker
  • 200ml Schlagobers
  • 3 Eier
  • Muskatnuss, Salz, Pfeffer
  • 100g geriebener Käse (bei uns ein würziges, namenloses Mitbringsel aus Südtirol)
Für den Teig Mehl und Salz mischen, die kalte Butter einarbeiten und das Ei hinzufügen. Durchkneten und nach Bedarf etwas Wasser hinzufügen. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen, dann in Klarsichtfolie packen und ab in den Kühlschrank für 30 Minuten.
Nach dem Rasten eine Quicheform fetten, den Teig ausrollen und in die Form einpassen. Mehrmals mit der Gabel einstechen und 10 Minuten blindbacken. Danach noch 10 Minuten zusätzlich im Ofen backen.
Butter in einer Pfanne zerlassen, darin den Hokkaidokürbis, die Champignons, den Brokkoli und die Zwiebeln 5 Minuten anbraten. Die Pilze sollen schon etwas safteln ;) Mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer, getrocknetem Thymian und etwas Zucker würzen und zur Seite stellen.
Für den Guss Schlagobers, Eier, Muskatnuss, Salz und Pfeffer in einer Schüssel verquirlen.
Gemüsemischung auf dem vorgebackenen Quicheboden verteilen, die Schlagobers-Eiermischung darüber gießen und mit Käse bestreuen. Die Quiche ca. 30-40 Minuten bei 180 Grad backen, bis sie schön golden geworden ist und die Füllung stockt. Vor dem Schneiden etwas auskühlen lassen. Schmeckt auch noch am nächsten Tag!

ostertulpen

In diesem Sinne: Fröhliches Erntedankfest Ostern!

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06.03.2013

REZEPT: Korokke mit Erbsen


Okay, ich muss euch was gestehen: Eigentlich habe ich gar nicht frei. Es ist ja schließlich Mittwoch, und das ist ein ganz normaler Wochentag für Normalsterbliche und die, die zur arbeitenden Bevölkerung gehören. Ich allerdings bin Studentin, und seit gestern bin ich Diplomatin, denn ich hatte meine allerletzte Prüfung! In knapp eineinhalb Stunden habe ich mein gesamtes, die letzte Woche aufgestautes Wissen über die psychoanalytische Deutung von mittelalterlichen Texten erbrochen zu Papier gebracht und danach war ich so leer. Die Batterien müssen aufgeladen werden, bevor ich mich wieder der Diplomarbeit widmen kann!

Grund genug, die Uni heute Uni sein zu lassen und den Tag zu genießen, auch wenn sich die Sonne leider schon wieder verabschiedet hat. Ich bin ja sonst eh schon eine richtige Höhlenbewohnerin und fahr unter der Woche jeden Vormittag brav auf die Uni, um in der Bibliothek zu lernen und zu schreiben, da ist das schon okay. Deshalb war ich heute das erste Mal seit Wochen unter der Woche am Bauernmarkt, um die Gemüsevorräte aufzustocken, habe weiter an diesem Roman gelesen und dann habe ich Korokke gekocht. Die mach ich sonst auch niiiie, weil unter der Woche zu frittieren und dann stundenlang lüften, wenn man immer irgendwo anders als in der Wohnung sein sollte, ist mir zu stressig.

Korokke, was soviel wie Kroketten heißt, sind übrigens eine kulinarische Sensation aus Japan. Was an faden Kroketten so genial sein soll, versteht der geneigte Leser wohl erst, wenn er sie auch probiert hat, denn sie sehen jetzt nicht gerade außergewöhnlich aus. Aber der Geschmack! Die Textur! Die Befriedigung, in was Frittiertes zu beißen! Die Cremigkeit der Krokette! Unglaublich. Wenn der weltbeste Freund Glück hat, kriegt er noch eine halbe ab, wenn er heut heimkommt. Wenn nicht, dann… nicht.
korokke mit erbsen

Zutaten für 8 Kroketten:
  • 250g Kartoffeln, mehlig
  • 1 kleine rote Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 kleiner eingeweichter Shiitakepilz, fein gewürfelt
  • 2 EL TK-Erbsen
  • 1 EL fein geschnittener Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer, Prise Muskatnuss
  • 1 Ei, etwas Mehl und Panko-Brösel zum Panieren
  • Öl zum Ausbacken
Zubereitung: Die Zwiebeln und den Shiitakepilz in etwas Öl anbraten, bis die Zwiebeln weich werden. Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser weich garen. Abtropfen lassen und mit der Gabel oder ganz fancy mit dem Kartoffelstampfer zu Brei zerdrücken. Zwiebeln, Pilzstücke, TK-Erbsen und Schnittlauch dazugeben, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und alles gut vermischen.
Aus der Masse 8 kleine Laibchen formen, diese nacheinander in Mehl, Ei und Panko-Brösel wenden und Öl in einem Topf erhitzen. Dabei sollte so viel Öl verwendet werden, dass die Laibchen darin schwimmen können. Die Kroketten nacheinander frittieren, bis sie goldbraun sind – dabei nicht zu viele auf einmal zubereiten, da das Öl sonst schnell abkühlen kann. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Ich habe dazu eingelegtes Gemüse, Reis und blanchierten Spinat mit Sesam gegessen.

Was macht ihr an freien Tagen?

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20.01.2013

REZEPT: Quinoa-Kokos-Curry-Pfanne

Der weltbeste Freund hasst Erbsen, denn die schmecken „wie kleine Mehlkugeln“, und Shrimps muss er auch nicht haben. Ich mag keine Rosinen, denn die schauen aus wie schrumpelige Zecken. Simon, mein Studienkollege und zeitweiliger Mittagsgast, graust es vor Kokos – Ursache unbekannt. Was macht man in so einem Fall? Eine Quinoapfanne kochen, in dem all diese Zutaten vorkommen, und es dann trotzdem allen so gut schmeckt, dass es das Gericht dann am nächsten Tag gleich noch einmal gibt.

Die Farbe und das Aussehen des Gerichts sind sehr sommerlich, und der Geschmack ist ein Wahnsinn. Wer den Quinoa am Herd kocht, sollte sich aber bewusst sein, dass das Zeug nicht ganz so locker-fluffig wird wie im Reiskocher, das heißt, die Konsistenz des Endprodukts ist dann eher gatschig. Tut dem Geschmack aber keinen Abbruck, ich schwör!

Quinoa-Kokos-Curry-Pfanne (für zwei Hungrige nach diesem Originalrezept)
quinoapfanne

Zutaten:
  • 90g Quinoa
  • 120ml Kokosmilch
  • 120ml Wasser mit einer Prise Salz oder Brühe
  • 2 EL Öl
  • 1 Ei, verquirlt (kann weggelassen werden)
  • 55g frische Ananas, gewürfelt
  • 45g Karotte, fein gewürfelt
  • 2 kleine Zwiebeln, gewürfelt
  • 40g vorgekochte TK-Shrimps, aufgetaut
  • 1 TL Knoblauch, gerieben
  • 1 TL Ingwer, gerieben
  • 40g TK-Erbsen
  • 20g Rosinen
  • 30g Cashews, grob gehackt
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 getrocknete Chilischote oder eine Prise Chiliflocken (je nachdem, wie scharf man es mag)
  • 1 gestrichener TL Currypulver
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz
Zubereitung: Den Quinoa sehr gut waschen: Die Körnchen mit Wasser bedecken und in einer Schüssel gut durcheinanderwirbeln, dann Wasser abgießen. Den Vorgang dreimal wiederholen, so werden Staub und Bitterstoffe entfernt. Quinoa mit Kokosmilch und Wasser/Brühe in den Reiskocher geben und kochen – wenn der Quinoa im Topf zubereitet wird, dann nach Packungsanleitung mit Kokosmilch und Wasser/Brühe zubereiten. Wenn er fertig gekocht ist, mit einer Gabel auflockern und zur Seite stellen.
Öl in einem Wok erhitzen und das Ei, wenn verwendet, darin anbraten. Mit einem Pfannenwender die fast gestockte Eimasse in kleine Stücke zerteilen und die Eistückchen herausnehmen, so bleiben sie schön gelb.
Noch einen EL Öl erhitzen und Zwiebeln, Ananas sowie Karotten im Wok anbraten, bis die Karottenstückchen fast durch sind. Nun Shrimps, Knoblauch, Ingwer, Erbsen, Rosinen und Cashews dazugeben. Alles mit Sojasauce und Chilipulver würzen und kurz anbraten, bis die Erbsen aufgetaut/durch und die Shrimps durcherhitzt sind. (Achtung, die vorgekochten Shrimps nicht zu lange kochen, sonst werden sie gummiartig.) Zuerst das Currypulver und dann schnell den Quinoa hinzufügen und alle Zutaten gut vermischen, ganz am Schluss die optionalen Eierstückchen hinzufügen.
Mit Zitronensaft sowie Salz abschmecken und servieren.

Und weil das Rezept mit Quinoa ist, passt es wunderbar zum Quinoa-Ganzjahresevent von Sarah:

Welches Lebensmittel esst ihr ungern?

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27.11.2012

REZEPT: Gemüseeintopf mit Pflaumen, Zimt und Rotwein

Draußen ist es kalt und grauslich, drinnen schön warm. Das Herz ruft nach Eintopf, möglichst noch nach einem, den ich ohne schlechtes Gewissen genießen kann und mich von innen köstlich mit Aromen von Zimt, Rotwein und Sternanis wärmt.

Schlechtes Gewissen? Jupp – mein Cholesterinwert ist für mein Alter astronomisch, meint meine Hausärztin, und auch wenn sie mir das freundlich lächelnd mitgeteilt hat, wundern tut mich das schon irgendwie: Ich ess eh schon so selektiv und tierproduktarm, wo kommt das ganze Cholesterin nur her? Magie?

Die Lösung ist einfach: Anscheinend krieg ich jetzt die Quittung für meine Faulheit und diverse Fressorgien. Wer keinen Sport macht, wird bestraft, liebe Kinder, da hilft auch das gesunde Essen nix mehr. Außerdem gibt’s in der Familie wohl ein paar, die ebenfalls Cholesterinspiegel jenseits von Gut und Böse haben – ich kann also (fast) nix dafür. Die Ben-and-Jerry’s-Fressattacken muss ich jetzt wohl trotzdem einschränken. Möh. 

Auch wenn ich ja eigentlich unschuldig bin, wurde ich trotzdem mit Ernährungsratschlägen beglückt. Die Liste der verbotenen Lebensmittel, die ich von der Hausärztin bekommen habe, war grauslich lang, und so stolperte ich frustriert aus der Praxis und von dannen. Kein Reis mehr, kein Gebäck, kein Zucker, kein süßes Obst, kein Saft. Was ist mit Kartoffeln? Ähm, nein.



Na geh, bin ich mit meiner Laktoseintoleranz nicht schon genug gestraft? Beim Einkauf im Bioladen dann die Entwarnung: Das tierische Zeug sollte ich meiden, aber in pflanzlichen Sachen ist kein Cholesterin. Eigentlich eh klar, dass Kartoffeln wohl nicht der Auslöser für die fettige Misere sein können - umso mehr ein Grund, mehr vegan zu kochen! (Ich hör den weltbesten Freund schon weinen…)

Also dann, ich hau mir jetzt eine Portion Eintopf zwischen die Kiemen und dann dreh ich eine Runde ums Haus, auch wenns draußen grauslich ist und ich viiiel lieber noch ein bisserl drinnen sitzen tät. Aber wär ja schad, wenn mich der Herzinfarkt schon in jungen Jahren dahinrafft ;)

Veganer Gemüseeintopf mit Pflaumen, Zimt und Rotwein (für viermal Mittagessen)
(Schaut auch auf dem tollen Blog vorbei, auf dem ich das Rezept gefunden habe!)

veganer eintopf

Zutaten:
  • Öl
  • 320g Karotten, Kartoffeln und Pastinaken, gewürfelt (wer den süßlichen Geschmack von Pastinaken nicht mag, lässt sie einfach weg und ersetzt sie durch mehr Kartoffeln)
  • 1 großer Zwiebel, gewürfelt
  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 80g getrocknete Pflaumen, fein gewürfelt
  • 200ml Rotwein
  • 350ml Gemüsebrühe
  • 60g Tomaten in Stücken
  • 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 TL Koriander, gemahlen
  • 1 Zimtstange
  • 2 EL Sojasauce
  • Salz
  • Zucker oder Agavendicksaft nach Geschmack
  • 50g Sojageschnetzeltes (oder weglassen, wer auf Sojaprodukte verzichten will oder muss)
  • ½ Bund Petersilie
Zubereitung:
Sojaschnetzel in gesalzenem Wasser kochen, dann abtropfen und gut ausdrücken. Beiseite stellen. Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Dann Wurzelgemüse dazugeben und mitdünsten, anschließend mit Rotwein aufgießen und die Pflaumen hinzufügen. Einige Minuten köcheln lassen, dann Tomaten, Gemüsebrühe, Kreuzkümmel, Koriander, Zimt, Sojasauce, Salz und Zucker hinzufügen. 10 Minuten köcheln lassen. Die gut ausgepressten Sojaschnetzel, wenn verwendet, hinzufügen und weiterköcheln lassen, bis das Gemüse durch ist. Petersilie hinzufügen und servieren.

Habt ihr Alte-Leute-Krankheiten?

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23.05.2012

REZEPT: Maistortilla


Die einfachen Dinge können manchmal auch gut sein. Nach einem anstrengenden Arbeitstag für den weltbesten Freund und einen Tag, den ich in kompletter Faulheit verbracht habe (new Anime-Season, anyone? +herumfreak+) hatten wir beide keine großartige Lust, noch stundenlang den Kochlöffel zu schwingen. 

Zum Glück ist meine Schwiegermutter in spe ganz lieb und schenkt mir jedes Monat ihr Frisch Gekocht!-Heft vom Billa. Ich und dieses Magazin haben ein etwas zwiespältiges Verhältnis, seit ein auf dem Bild köstlich ausschauender Bisquitkuchen mit Himbeeren zu einem ekligen Gatsch mit Gummigeschmack mutiert ist… 


Damals hatte ich gerade Axolotl Roadkill gelesen. Dieses Ungetüm wird also in die Annalen als Roadkillkuchen eingehen...

Ein anderes Mal wollte man mir als Garzeit für Ratatouille gar nur 5 Minuten andrehen – als Kochrookie wunderte ich mich dann, wieso das Gemüse hart wie Stein war. +hüstel+ Und von der geschmacksneutralen Limetten-Kokos-Suppe will ich gar nicht erst anfangen. 

Mittlerweile glaub ich, dass diese Frisch Gekocht!-Menschen ihre Rezepte nicht ausprobieren, sondern nur schauen, dass das Foto möglichst ansprechend aussieht. Nichts desto trotz schmökere ich gern in den Heften und sabbere ein bisserl über die Fotos, denn die sind wirklich sehr ansprechend!

Eine Freundin hatte mir kürzlich erzählt, dass in der Mai-Ausgabe ein ganz passables Rezept für ein Gericht mit Dosenmais drin ist. Ich beäugte das Rezeptheft kritisch. Na, wenn sie es schon ausprobiert hat, dachte ich mir und warf meine Versagensangst über Bord, dann können wir das wohl auch essen. Mais haben wir eh immer im Haus – wenn der kleine Chilihunger kommt – und so war es kein Problem, das Gericht, eine Maistortilla, schnell nachzukochen.

Wir haben uns beinahe sklavisch ans Rezept gehalten, nur die angegebene Menge Käse erschien uns etwas mickrig, deshalb haben wir sie verdoppelt, dafür aber die Menge halbiert, denn für vier essen – beim besten Willen nicht! Gut, dass ich eine halbe Blechform (eine viereckige Springform von Kaiser) habe, der Rest probiert es vielleicht mit einer runden Springform und einer längeren Garzeit. Oder verdoppelt die Menge, denn ich denke, das Essen schmeckt auch kalt. 

 Bei uns hat es aber nicht bis zum Abendessen überlebt.

Herausgekommen ist ein ganz passables, flott zusammengerührtes Abendessen, das uns gut geschmeckt hat und definitiv wieder gekocht wird. Ganz ordinäres Ketchup dazu ist ein Muss. Dazu gab es Tomatensalat mit Balsamico-Honig-Vinaigrette.

Maistortilla (für zwei AbendesserInnen oder ein halbes Blech)


Zutaten:
  • ½ Dose Mais
  • 125g glattes Mehl
  • 250ml Sojadrink Natur (oder Milch)
  • 2 Eier
  • 70g Bergkäse gerieben
  • Salz, Pfeffer
  • Butter für die Form
Zubereitung: Ofen auf 200 Grad vorheizen und die Springform mit Backpapier auskleiden. Den Mais in einem Sieb abtropfen lassen. Mehl und Sojadrink in einer Schüssel versprudeln, Eier und Mais dazugeben und verrühren. Salzen, pfeffern und in die Form geben. Zum Schluss den Bergkäse darüber streuen. Ca. 15 Minuten goldbraun backen.
Klebt etwas Teig an der Form, vorsichtig mit einem Gummispatel lösen. Die Tortilla in Stücke schneiden und mit Salat und Ketchup servieren.

 Achtung – das Zeug bekommt Beulen, wenn man es zu lange unbeaufsichtigt lässt ;)

Kocht ihr aus dem Frisch Gekocht!-Magazin?




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