Lebensmittelgroßmärkte
sind mein finanzieller Tod. Das allererste Mal war ich vor zwei Jahren bei
Metro, da wir für die Band diverse Einkäufe erledigen mussten. Mein lieber
Musikerkollege M. war dabei und konnte hautnah beobachten, wie ich wie eine
Irre von Regal zu Regal stürmte, quietschend Lebensmittel und Zutaten, die wir
aber sowas von nicht für unsere Grillerei brauchten, in den Einkaufswagen
schaufelte und danach weiter zum nächsten Gang zischte.
M., der riesengroß und
sehr sehr geduldig ist – deshalb war er es, der mich begleitete - legte alles
mit einem stoischen Gesichtsausdruck zurück, wenn er glaubte, dass ich nicht
hinsah. Zuletzt hatten wir trotz seiner Bemühungen zwei randvolle Einkaufswägen
voll mit Lebensmitteln und Alkoholika, die nicht alle auf der Einkaufsliste zu
finden gewesen waren. Wie froh war ich damals, dass wir mit der
Vereinsbankomatkarte bezahlen konnten – sonst hätte ich nämlich zum Begleichen
der Rechnung einen Kleinkredit aufnehmen müssen.
Da ich nach
diesem Wahnsinnseinkauf über eine von drei vereinseigenen Metrokarten verfüge,
darf ich jetzt offiziell in den Großmarkt, wann immer ich will. Ich will nur
nicht allzu oft, denn erstens liegt der Markt nicht gerade in der Nähe unserer
Wohnung, zweitens sind die riesigen Abgabemengen doch etwas unpraktisch und
drittens ist der Großmarkt nicht so billig, wenn man nicht gerade ein
Restaurant mit 50 Sitzplätzen führt. Der weltbeste Freund und ich gönnen uns
daher nur alle heiligen Zeiten einen Besuch und klopfen uns dann gegenseitig
auf die Finger, wenn der eine mit Dackelblick die zehnte BBQ-Saucen-Sorte
anschleppt und die andere wieder einmal aus Gier nicht von den exotischen
Käsesorten lassen kann.
Wohingegen wir
uns aber beide einig sind, ist die Genialität der Obst- und Gemüseabteilung.
Was es da alles gibt! Obst aus aller Herren Länder! Lustig geformte Melanzani!
Chilis in allen Schärfegraden! Und Pilze. Oh. Pilze. Bei denen kann ich mich
nicht zurückhalten, es geht einfach nicht. Wenn ich schon einmal die
Möglichkeit habe, Sorten abseits von Austernpilzen und Champignons zu kaufen,
dann kenn ich kein Halten mehr... Und daheim wird dann gekocht – wie zum
Beispiel diese Shimeji-Pilze mit Ingwer und Karotten.
Für zwei großartige Portionen. Das Rezept stammt aus diesem Buch. |
Zutaten:
- 1 TL Pflanzenöl
- 1 kleine Karotte, zündholzdick geschnitten
- 2 Packungen Shimeji-Pilze, das dicke Ende abgeschnitten
- 1 daumengliedgroßes Stück Ingwer, gerieben
- 1 TL Zucker
- 1 EL Sake
- 1 EL Sojasauce
- Sesamöl
- Optional: Sesamsamen und Petersilie für die Garnierung
Zubereitung: In
einem Wok das Öl erhitzen und die Karottenstifte darin unter Rühren ca. 1
Minute lang braten. Ist der Wok richtig heiß, sind die ruckzuck soweit. Die
Pilze hinzufügen und noch eine Minute länger braten.
Nun Ingwer, Zucker, Sake und Sojasauce hinzufügen und braten, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Auf heißem Reis mit ordentlich Sesamöl (und den optionalen Zutaten) servieren. Das Gericht schmeckt auch noch kalt, ist aber heiß besser.
Nun Ingwer, Zucker, Sake und Sojasauce hinzufügen und braten, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Auf heißem Reis mit ordentlich Sesamöl (und den optionalen Zutaten) servieren. Das Gericht schmeckt auch noch kalt, ist aber heiß besser.
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