03.11.2011

REZEPT: Hokkaidokürbisquiche

In Wien gibt es viele tolle Sachen, die es in Graz nicht gibt. Einen Kochbuchladen zum Beispiel, und mehr als ein japanisches Restaurant und einen Bubble-Tea-Laden und Geschäfte, wo man Frozen Yoghurt bekommt. Und da gibt es auch noch die Guerilla Bakery.

Pop-Up-Bakeries sind keine neue Erfindung, die gibt es schon länger. Im Prinzip geht es darum, dass ein paar Leute gute Sachen backen, sich sammeln, Einladungen verschicken, ihr Backwerk verkaufen und dann wieder zusammenpacken. Die Idee finde ich sehr ansprechend, vor allem, weil ja sowieso viel zu wenig gebacken wird ;)

Die Guerilla Bakery aus Wien macht es genauso, und das mit großem Erfolg. Von einem verrückten Projekt entwickelte sich das Ganze zu einem echten Erfolgserlebnis. Mittlerweile machen die Bäckerinnen auch Catering, und wie ich der Facebookgruppe entnehmen kann, werden ihnen die Backwaren bei den Bake Sales förmlich aus der Hand gerissen, muss wohl gut schmecken, was die da so backen :)

Und weil die Bilder, die die Bäckerinnen posten, immer so hinreißend aussehen, habe ich natürlich etwas nachgebacken. Geile Scheiße, das Rezept! (Zum Glück hab ich nach dem ersten misslungenen Versuch nicht aufgegeben – da hatte ich anstatt Hokkaido-Kürbis einen Butternuss erwischt. Ergebnis: Die Quiche ist mir beim Anschneiden auseinandergesuppt und war komplett geschmacksneutral… Unbedingt Hokkaidokürbis beim Nachbacken verwenden und keine Experimente, verstanden? Ò_Ó)

Hach, manchmal wäre ich schon gerne eine Wienerin. Vielleicht schafft es die Guerilla Bakery ja doch einmal nach Graz? 

Hokkaidokürbis-Quiche (für eine 26cm-Springform)


Zutaten:

Mürbteig:
  • 125g kalte Butter
  • 250g Mehl
  • 1 Ei
  • Etwas Salz
  • Etwas Wasser
Belag:
  • 1 kleiner Hokkaidokürbis, entkernt und in Würfel geschnitten
  • Je ein Zweiglein frischer Rosmarin und Thymian
  • Abrieb von einer Zitrone
  • Salz, Pfeffer und Muskatnuss
  • 1 EL Honig, in der Mikrowelle flüssig gemacht
  • 4 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • 250ml Schlagobers
  • 4 Eier
  • 100g Bergkäse gerieben
  • Kürbiskerne
Zubereitung: Einen Mürbteig bereiten – Mehl und Salz mischen, die kalte Butter einarbeiten und das Ei hinzufügen. Durchkneten und nach Bedarf etwas Wasser hinzufügen. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen, dann in Klarsichtfolie packen und ab in den Kühlschrank.
Für den Belag den Hokkaidokürbis in eine Auflaufform geben und mit dem Rosmarin, Thymian, Zitrone, Salz, Pfeffer und Muskatnuss, Honig, Knoblauchzehen und Olivenöl mischen. Beim Olivenöl nicht sparen, schwimmen soll das Zeug noch nicht in Öl, aber alles soll schön bedeckt sein. Bitte aber nicht so viel wie bei Jamie Oliver...
Den Kürbis bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr etwa 25 Minuten backen, bis er etwas weicher und gut mariniert geworden ist. Aus dem Rohr nehmen und zur Seite stellen.
Den Mürbteig ausrollen und in die Springform einpassen, mit einer Gabel den Boden einstechen und 10 Minuten blindbacken. Dann aus Schlagobers, Eiern, Salz, Pfeffer und Muskatnuss den Guss zubereiten. Den Kürbis auf dem blindgebackenen Teig verteilen, den Guss darübergießen und mit geriebenem Käse und Kürbiskernen abschließen.Ca. 30-40 Minuten backen, bis die Füllung gestockt und der Käse schön golden geworden ist. Kalt oder warm ein Genuss!

Wer von euch würde ab und zu gerne in einer richtigen Großstadt wohnen?



9 Kommentare:

  1. Stimmt, ich hab ja gar nicht geschrieben, dass es dir so gut geschmeckt hat :)

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  2. Hahaha Jamie Oliver XD!

    Ich wohne zwar offiziell in ner Grossstadt, aber, dass Köln in nur 30 Kilometer Entfernung loegt relativiert diese Tatsache irgendwie. Viele meiner Mitstudenten wohnen in Köln statt in Bonn, mit der Begründung, dass sie "immer schon einmal in einer richtigen Grossstadt leben wollten". Nun gut.
    Frozen Yoghurt und Bubble Tea gibt es seit neuestem aber trotzdem hier <3. Unsinnigerweise sogar gleich 2 Bubble Tea-Shops in unmittelbarer Nähe. Eine Guerilla Bakery aber leider nicht D:

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  3. Ich lebe in einer kleinen Großstadt oder in einer großen Kleinstadt, wie mans nimmt. Ich liebe sie aber sehr und man kriegt auch alles was man braucht! (Die Rede ist von Freiburg)
    Die großen Metropolen wie Berlin, Hamburg etc. faszinieren mich für einen Besuch, aber nicht zum Leben. Letztendlich lebt doch jeder nur in seinem Viertel, das dann so groß ist wie mein Freiburg... und nur da wohnen, um die richtige Adresse zu haben??? Neee...

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  4. Ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass wir in Graz nicht die "volle Auswahl" haben. Sonst wär meine Brieftasche ja noch trauriger ;)
    Außerdem gibt es so immer wieder gute Gründe für einen Wienbesuch :)))

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  5. @namida: Von der Seite hab ich es noch gar nicht betrachtet. Wir haben jetzt übrigens auch einen Bubble-Tea-Laden, ich hab heute in der Zeitung gelesen, dass einer aufgemacht hat!

    @Eule: Da muss ich dir recht geben, ein Besuch ist ok, aber leben? Nein. Freiburg ist übrigens ähnlich groß - oder klein :)) - wie Graz!

    Hast eh recht, @Julchen. Wien ist auch schön und mit dem Zug gut erreichbar. Hach, wieder einmal über den Naschmarkt flanieren, das wär doch was...

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  6. Ein Foodblog von einer Grazerin .. Freude!
    Toller Blog, vielversprechende Rezepte, schöne Fotos!

    Vielleicht müssten ein paar Grazer nur einen Ableger oder ihre eigene Version einer Guerilla Bakery gründen? :)

    Zur Großstadtfrage: kein Licht ohne Schatten. Ich verzichte lieber auf die tollen Projekte, die es in Graz zB nicht gibt, geniesse dafür aber auch das "persönlichere" Flair einer kleineren Stadt wie Graz, in der die Uhren gefühlt etwas langsamer ticken.

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  7. Liebe/r Neneh,

    Schade, dass du keine Email-Adresse hinterlassen oder einen Blogger-Blog hast, denn wenn du auch so gerne isst/kochst/bäckst wie ich und auch noch aus Graz bist, dann sollten wir uns wirklich besser kennen lernen ;)

    Das mit der Guerilla Bakery denke ich allen Ernstes an. Ich überlege schon eifrig, wer da mit mir backen könnte - mein Problem ist, dass ich sehr anspruchsvoll bin. Mindestens gleich gut wie meine Bäckereien oder besser müssten die Bachwerke der Anwerterinnen schon sein! ;)

    Mit deiner Aussage über Graz hast du recht. Wien ist mir persönlich auch viel zu groß... Aber zum Ab-und-zu-Vorbeischauen ist es OK!

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  8. An der Kontaktmöglichkeit soll es nicht scheitern, ich schick dir später eine Elektropost :)

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