30.07.2011

REZEPT: Gebratene Marillen mit Joghurtcreme

Wieder etwas aus der Kategorie "Hört sich gut an, schmeckt aber naja". Hübsch anzusehen war es wenigstens, aber ich bin trotzdem froh, dass ich es nicht, wie ich eigentlich vorhatte, für meine Nachbarin und ihren Freund zubereitet habe...

Gebratene Marillen mit Joghurtcreme (für 4 Nachspeisenwütige)


Zutaten:
  • 11 Marillen
  • 110g brauner Zucker
  • Saft einer Orange und einer Zitrone
  • 300ml Obers
  • 40g Honig
  • 150g Joghurt (hier ehrliches Joghurt mit 3,6% Fett, nicht dieses geschmacksneutrale, fettreduzierte Wasser)
  • gehackte Nüsse (oder Ribisel) als Deko

Zubereitung: Backrohr auf 190 Grad vorheizen. Marillen waschen, halbieren und entkernen. Zucker auf dem Boden einer Bratform oder auf einem Backblech verteilen. (Die Marillen sollten in der Form nebeneinander Platz haben.) Marillen mit der Schnittstelle nach unten auf den Zucker legen, andrücken, damit sie mit Zucker bedeckt sind, und umdrehen. Orangen- und Zitronensaft über die Marillen träufeln. Marillen im Backrohr 20 bis 25 Minuten braten, bis sie an den Rändern golden werden. Herausnehmen und abkühlen lassen. 6 Marillenhälften und 2 EL Saft vom Blech (1) pürieren (2) und zur Seite stellen. Restlichen Saft vom Backblech aufheben. Welchen Saft?
Obers zusammen mit dem Honig in einer Schüssel 2 bis 3 Minuten mit dem Mixer aufschlagen, bis die Masse fest ist. Dann das Joghurt unterrühren und schließlich das Marillenpüree wellenförmig (!) unterheben. (3) Nüsse grob hacken.
Zum Servieren die Joghurtcreme, die restlichen Vanillehälften und den restlichen Saft vom Blech auf die Gläser verteilen und mit den Nüssen garnieren.

Aufgetretene Probleme und ihre (eventuelle) Ursache:
(1) Bei meinem Versuch trat kaum Saft aus, aber der Zucker war zu Klumpen karamelisiert. O_O Vielleicht deshalb, weil ich ein ziemlich großes Backblech und statt Zitronen- und Orangensaft Ananassaft aus dem Fundus des weltbesten Freundes benutzt habe? Sollte ich auf die wahnwitzige Idee kommen, dieses Dessert noch einmal zubereiten zu wollen, würde ich ein ganz enges Gefäß nehmen, sodass die Marillen im Saft schwimmen.
(2) Mein uralter Stabmixer mit den verbogenen Messern stieß bei zäher Marillenhaut an seine Grenzen. Ergebnis: Eher in Fetzen gerissene Frucht denn sämiges Püree. Keine Augenfreude.
(3) Mit dieser überaus kunstvoll ausgeschmückten Anleitung war ich leicht überfordert, ich habe einfach die einzelnen Komponenten nacheinander in die Dessertgläser geschichtet. Wer auch immer das geschrieben hat, muss wohl GermanistIn sein, denn ich erkenne in dem schwungvoll gestalteten Schachtelsatz Paralellen zu meinen Seminararbeiten...

Fazit:
Wie es schon Stermann und Grissemann sehr charmant ausdrückten - gut war es nicht gerade, aber man konnte es essen. Ich vermute aber stark, dass dieses Rezept nur unter Laborbedingungen a) gelingt und b) gut schmeckt...

~~
Rezept aus: Frisch gekocht. 62 geniale Rezepte im Juli/August. Billa AG: 2011.

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