Okay, ich muss euch was gestehen: Eigentlich habe ich gar
nicht frei. Es ist ja schließlich Mittwoch, und das ist ein ganz normaler
Wochentag für Normalsterbliche und die, die zur arbeitenden Bevölkerung
gehören. Ich allerdings bin Studentin, und seit gestern bin ich Diplomatin,
denn ich hatte meine allerletzte Prüfung! In knapp eineinhalb Stunden habe ich
mein gesamtes, die letzte Woche aufgestautes Wissen über die psychoanalytische Deutung von mittelalterlichen Texten erbrochen zu Papier
gebracht und danach war ich so leer. Die Batterien müssen aufgeladen werden,
bevor ich mich wieder der Diplomarbeit widmen kann!
Grund genug, die Uni heute Uni sein zu lassen und den Tag zu
genießen, auch wenn sich die Sonne leider schon wieder verabschiedet hat. Ich
bin ja sonst eh schon eine richtige Höhlenbewohnerin und fahr unter der Woche
jeden Vormittag brav auf die Uni, um in der Bibliothek zu lernen und zu
schreiben, da ist das schon okay. Deshalb war ich heute das erste Mal seit
Wochen unter der Woche am Bauernmarkt, um die Gemüsevorräte aufzustocken, habe
weiter an diesem Roman gelesen und dann habe ich Korokke gekocht. Die mach ich
sonst auch niiiie, weil unter der Woche zu frittieren und dann stundenlang
lüften, wenn man immer irgendwo anders als in der Wohnung sein sollte, ist mir
zu stressig.
Korokke, was soviel wie Kroketten heißt, sind übrigens eine
kulinarische Sensation aus Japan. Was an faden Kroketten so genial sein soll,
versteht der geneigte Leser wohl erst, wenn er sie auch probiert hat, denn sie
sehen jetzt nicht gerade außergewöhnlich aus. Aber der Geschmack! Die Textur!
Die Befriedigung, in was Frittiertes zu beißen! Die Cremigkeit der Krokette! Unglaublich.
Wenn der weltbeste Freund Glück hat, kriegt er noch eine halbe ab, wenn er heut
heimkommt. Wenn nicht, dann… nicht.
Zutaten für 8 Kroketten:
- 250g Kartoffeln, mehlig
- 1 kleine rote Zwiebel, fein gewürfelt
- 1 kleiner eingeweichter Shiitakepilz, fein gewürfelt
- 2 EL TK-Erbsen
- 1 EL fein geschnittener Schnittlauch
- Salz, Pfeffer, Prise Muskatnuss
- 1 Ei, etwas Mehl und Panko-Brösel zum Panieren
- Öl zum Ausbacken
Zubereitung: Die Zwiebeln und den Shiitakepilz in etwas Öl
anbraten, bis die Zwiebeln weich werden. Kartoffeln schälen, vierteln und in
Salzwasser weich garen. Abtropfen lassen und mit der Gabel oder ganz fancy mit
dem Kartoffelstampfer zu Brei zerdrücken. Zwiebeln, Pilzstücke, TK-Erbsen und
Schnittlauch dazugeben, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und alles gut
vermischen.
Aus der Masse 8 kleine Laibchen formen, diese nacheinander in Mehl, Ei und Panko-Brösel wenden und Öl in einem Topf erhitzen. Dabei sollte so viel Öl verwendet werden, dass die Laibchen darin schwimmen können. Die Kroketten nacheinander frittieren, bis sie goldbraun sind – dabei nicht zu viele auf einmal zubereiten, da das Öl sonst schnell abkühlen kann. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Ich habe dazu eingelegtes Gemüse, Reis und blanchierten Spinat mit Sesam gegessen.
Aus der Masse 8 kleine Laibchen formen, diese nacheinander in Mehl, Ei und Panko-Brösel wenden und Öl in einem Topf erhitzen. Dabei sollte so viel Öl verwendet werden, dass die Laibchen darin schwimmen können. Die Kroketten nacheinander frittieren, bis sie goldbraun sind – dabei nicht zu viele auf einmal zubereiten, da das Öl sonst schnell abkühlen kann. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Ich habe dazu eingelegtes Gemüse, Reis und blanchierten Spinat mit Sesam gegessen.
Was macht ihr an freien Tagen?
Oh wie lecker die klingen! Und ich geb dir vollkommen Recht, es muss auch mal echt eine Auszeit drinnen sein!
AntwortenLöschenDie klingen nicht nur lecker, die sind es auch :)
LöschenAlso wenn ich mir das Bild so betrachte, finde ich schon, dass sie außergewöhnlich aussehen oder besser gesagt: zum Reinbeißen.
AntwortenLöschenAber vor allem das Innenleben der frittierten Kügelchen hat es ja in sich. Da versteht man auch, warum sie japanischer Herkunft sind. Ganz im Gegensatz zu den langweiligen deutschen Vertretern, mit nichts als Kartoffelbrei drinnen.
Danke für das Lob! Das Panko-Paniermehl gibt ihnen eine wunderbare Textur und macht sie schön knusprig.
LöschenDie sehen extrem lecker aus!! Und dein Diplomthema klingt auch sehr interessant, kein Wunder, dass du da ausgelaugt warst.
AntwortenLöschenAn freien Tagen koche ich mir auch gerne etwas besonderes und lese meistens viel...
>>> psychoanalytische Deutung von mittelalterlichen Texten
AntwortenLöschenWow, das klingt interessant. Falls du dich noch an was vom Stoff erinnern kannst - bei mir geht sämtliches Wissen mit Abschluss einer Prüfung verloren xD - erzähl mal was davon. Waren die Menschen damals auch schon depressiv und selbstmordgefährdet oder sind das Krankheiten der modernen Welt? °_° Glückwunsch erstmal zur abgeschlossenen Prüfung. ^^°
Kroketten sind doch nicht fade! Kroketten sind der Hit! o_o
Gratuliere!! Jetzt nur mehr ein bisserl schreiben und dann hast es geschafft!
AntwortenLöschenrecht hast du!! freie tage sind extreeem wichtig!
AntwortenLöschenDie sehn wirklich toll aus!
AntwortenLöschenHab Lust die demnächst mal auszuprobieren. Mein Problem, ich weiß nicht wo man Shiitakepilze herbekommt. Q^Q
Gibt es die auch in normalen Läden wie Rewe oder Lidel?
Weil der Asia Laden in meiner nähe, mir nicht mehr so zusagt, seitdem ich bemerkt haben das die Hälfte der Produkte das Verfallsdatum schon laaaange überschritte haben. *brrr*
LG Mikani
Liebe Mikani,
LöschenDu kannst die Pilze in einem großen Supermarkt vielleicht in der Asiaabteilung bekommen. (Bei uns heißen solche Riesendinger Merkur oder Interspar). Gib dem Asialaden eine Chance, wenn du dort keine findest ;)
Liebe Grüße
Nadja