17.12.2012

INFO: Mein neuer Reiskocher

Ich hab einen Neuen. Er hält mich seit mehreren Wochen auf Trab und lenkt mich ab, denn er ist schlank, sexy und kann fast alles. Seine weiche, weiße Oberfläche glänzt im Licht meiner Küchenlampen verführerisch, seine tausend Funktionen machen ihn unersetzbar für den täglichen Einsatz. Seine sanfte Piepsstimme ruft mich zu Tisch, wenn er alles erledigt hat, und so habe ich Zeit für die wirklich wichtigen Dinge (Science-Fiction-Romane lesen oder Animes schauen, zum Beispiel), ohne dass ich mich um ihn kümmern muss. Er ist mein neuer, aus Tokyo importierter Fuzzy-Logic-Reiskocher. Mein altes Gerät musste leider ausziehen, doch die Trennung fiel mir nicht allzu schwer. Ich bin verliebt!
der neue

Höre ich da Stimmen, die meinen, man brauche keinen Superduper-Reiskocher mit tausend Funktionen, denn am Herd oder mit einem billigen Reiskocher gehe Reiskochen genauso schnell und gut?

Höhöhöhö, mitnichten! Dieses Wunderding der Technik hat gegenüber den beiden anderen Methoden mehrere entscheidende Vorteile: Es brennt nichts an, es kocht nichts über und alles, was man einfüllt, kommt perfekt gekocht wieder heraus. ("Hallo, ich bin Nadja. Ich bin Reiskochlegasthenikerin.") Das muss aber nicht zwangsläufig japanischer weißer Rundkornreis sein, auch wenn dieser natürlich phänomenal gut wird ;) Nach einigen Experimentierversuchen kann ich berichten:
  • Hirse wird locker-flockig – nie mehr ein harter Kern oder angebrannte Reste!
  • Brauner Reis kocht ohne Anbrennen und schmeckt köstlich-nussig
  • Quinoa wird perfekt-körnig, tendiert aber zum Anbrennen, wenn man ihn nich 10 Minuten vor Ende der Garzeit umrührt und den Reiskocher aussteckt.
  • Porridge aus groben Haferflocken und Sojamilch kocht der Reiskocher über Nacht auf den Punkt
  • Gemüse dämpfen kann er auch!
  • Fliegen kann er nicht.
Und habe ich schon von der Zeitvorwahl und der Warmhaltefunktion geschwärmt? Himmelherrgott, an manch langem Tag hat mir diese Zusatzprogramme schon viel Zeit erspart, denn wenn ich in der Früh Reis und Wasser einfülle und abends wiederkomme, ist schon alles fertig und es muss nur noch ein Gericht zubereitet werden. Klingt nicht nach großem Aufwand, aber da (japanischer) Reis gründlich gewaschen und möglichst auch eingeweicht werden will, ist der Reiskocher in der Hinsicht schon zeitsparend, da ich ihn am Morgen füllen kann und nicht erst nach der Uni oder der Arbeit zu kochen beginnen muss.

Mein Reis kommt seit Japan nur noch aus dem Reiskocher, und da der Neue nur halb so groß ist wie mein alter, passt er auch wunderbar in den Küchenschrank und sieht dabei noch geil aus. Zwar kann ich jetzt keinen Reis mehr für eine asiatische Großfamilie kochen, aber die Größe von maximal fünf Cups reicht leicht aus, um den weltbesten Freund und mich zu versorgen (mehr als eine Cup Reis brauchen wir zu zweit eh nicht.)

Umgerechnet neunzig Euro hat das Wunderding gekostet – ein recht moderater Preis, denn ähnliche Geräte von großen Herstellern sind erst ab 200€ zu bekommen. Da mein neuer Liebling noch nicht lange im Dauereinsatz ist, werde ich erst in Zukunft sagen können, ob er hält, was er verspricht, aber ich bin zuversichtlich: Das war erst der Beginn einer wunderbaren, langen Freundschaft...

17 Kommentare:

  1. Ach quark, wer behauptet der Reis wird mit nem Reiskocher nicht besser hat doch keine Ahnung :) Ich bin mit einem Reiskocher aufgewachsen (weil es bei uns immer Reis gab) und auch jetzt in meiner eigenen Wohnung hab ich sogar zwei. Einen kleinen für mich und meinen Freund und einen größeren falls mal viele Gäste kommen und wir ne Reisorgie schmeißen xD
    Und Hitachi ist DIE Marke wenns um Reiskocher geht, da hast du auf jedenfall das Richtige gekauft und wirst lange lange mit ihm glücklich sein.

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    1. Tini, DANKE. Das hab ich jetzt gebraucht. Seit Japan weiß ich natürlich, dass die Topf-Kocher alle nur neidisch sind auf die Menschen mit Reiskocher ;)

      Der Verkäufer war ganz pikiert, weil ich keinen Zojirushi kaufen wollte, aber der war mir zu teuer.

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  2. Ich KANN gar nicht mehr Reis ohne meinen Reiskocher kochen - da wird er immer matschig oder körnig oder sonst was! Nach Vietnam haben wir uns natürlich gleich auch einen zugelegt - dort haben die uns nämlich immer den Reis mit dem Reiskocher auf den Tisch gestellt ;-)
    Ich will auch so ein Superding wie du hast - das sieht cool aus und kann viel mehr als mein Reiskocher, der entweder nur Kochen oder Wärmen kann.
    lg, Bernadette

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    1. Du fahrst eh bald auch nach Tokyo, dann kann ich dir genau sagen, wo du auch so einen neuen Liebhaber herbekommst :D

      So einen wie du hatte ich vorher auch, aber ich wollte unbedingt ein technisch toppes Ding, das alle Stückerln spielt. Eine Freundin hat sich beim zweiten Ausflug des weltbesten Freundes nach Tokyo gleich auch den gleichen bestellt und sie singt ähnliche Lobeshymnen wie ich!

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  3. Ich sehe auf dem Foto, dass Dein Reiskocher eine SlowCook-Funktion hat -- google mal Slow Cooker und Crockpot. Das eröffnet Dir noch 1000 andere Möglichkeiten, kochen zu lassen. Mein Reiskocher ist an 5 von 7 Wochentagen im Einsatz, meistens im SlowCook-Programm: Morgens alles einfüllen und umrühren, mittags Aufklappen und essen ;-)
    Die Teile sind einfach nur genial.

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    1. OHO! Tatsächlich. Hab ich übersehen, aber wir sind aber auch nur am Beginn unserer heißen Liaison. Danke für den Hinweis, da werd ich meinem Süßen gleich noch ein paar weitere Aufgaben auftragen. Schmeckt dann der Reis auch nach Zwiebel, wenn ich den da drinnen koche?

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    2. Ähmmm! Nach dem Kochen wird aber abgewaschen ;-)
      Spaß beiseite. Nach dem Kochen würziger Speisen muss man etwas gründlicher abwaschen. Dichtungsring und Zwischendeckel nicht vergessen. Selbst an den modernen Antihaftbeschichtungen haftet ein hauchdünner, würziger Film. Ich reibe den Topf mit etwas Spülmittel und einem nassen Mikrofasertuch aus. Dann geht das problemlos und schnell.

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    3. Ja, das dachte ich mir, dass er das braucht - eine liebevolle Behandlung. Ich hab ein paar Mal Porridge drin gekocht, da musste ich ordentlich schrubben, um alles sauber zu kriegen... Danke für den Hinweis! Kannst du ein vegetarisches Rezept empfehlen?

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    4. Oh sorry, hab Deine Frage jetzt erst gesehen... Ich such bei Gelegenheit mal paar Links raus.

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  4. Sieht schick aus! Ich hatte bisher noch nie das Bedürfnis, mir so etwas zuzulegen, aber wir haben auch eine spezielle Art, unseren Reis zu kochen: In einem Keramiktopf, und wenn nur mehr wenig Flüssigkeit übrig ist, ab damit in die Mikrowelle - da brennt auch nix an und der Reis wird schön locker :)

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  5. Krass, was so ein Gerät alles kann. Wow. °_°

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  6. Wow,beneidenswert. Meine japanische Mitbewohnerin in London hatte auch so einen programmierbaren Reiskocher und hat es neben ihrem japanischem Messer gehütet wie ihren Augapfel. Wo hast Du denn Deinen her? Ich wußte gar nicht, das die hier bei uns gibt.

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    1. Meiner stammt aus Tokyo, ich hab ihn von meiner Reise als Souvenir mitgenommen :) In London müsste es aber auch solche geben, ich werd das abchecken, wenn ich im Februar drüben bin!

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    2. London? Du jettest nur um die Welt, kann das sein? ;)

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    3. Ja, das stimmt, man ist ja nur einmal jung ;)

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