18.08.2011

REZEPT: Rasberry Cheesecake

Das Leben ist wirklich ungerecht.

Klar, ab und zu mag ich es auch, eine rohe Karotte zu knabbern oder meinen Gusto auf Süßes mit saftigen Weintrauben zu stillen, aaaaaber wenn mich der richtig wilde Hunger nach Süßem packt, dann geht es nicht ohne Zucker, Fett und nochmals Zucker. Möglichst konzentriert und in Kuchen- bzw. Tortenform. Und wenn das Backwerk dann noch saftig-fruchtig ist, kenne ich kein Halten mehr.

Zum Selbstschutz backe ich in letzter Zeit für mich selbst nur noch in der 18er-Springform. Wenn ich mir nämlich ein Stück Kuchen oder Torte runterschneide, dann esse ich es auch auf, egal, wie groß das Stück ist. Kommt es aus meiner 26er-Springform, ist es fast um die Hälfte größer als bei der kleine, deshalb ist sie in letzter Zeit im Dauereinsatz. Man kann sich ja einreden, dass das gesünder ist...

Bei Steph vom kleinen Kuriositätenladen entdeckte ich beim Stöbern ein Cheesecakerezept. Normalerweise sind amerikanische Cheesecakes mit Frischkäse - fett und salzig und köstlich. Prinzipiell halt. Aber nicht, wenn man so wie ich laktoseintolerant ist. 

Frischkäse ist zwar super, allerdings ist der in der laktosefreien Variante so teuer und hier im kulinarischen Entwicklungsland Österreich auch nicht ganz einfach zu kriegen. Außerdem hat die laktosefreie Sorte von -L die Angewohnheit, unter dem Metalldeckel zum Abziehen zu schimmeln, bevor man ihn überhaupt geöffnet hat - ist wohl ein Problem der Firma selbst, da mir das schon öfter passiert ist. Aus diesem Grund kaufe ich ungern Frischkäse und dementsprechend selten gibt es Cheesecakes... Schade eigentlich. 

Bei dem folgenden Rezept wird das Frischkäseproblem dezent umgangen und das unverträgliche Produkt durch Creme Fraiche und Sauerrahm ersetzt. Da es leider in Österreich auch keine laktosefreie Creme Fraiche zu kaufen gibt, habe ich einfach nur Sauerrahm verwendet, das hat ganz gut funktioniert.

Rasberry Cheesecake


Zutaten:
  • 100g Butterkekse, zerkrümelt (im Plastiksackerl mit dem Nudelwalker ;))
  • 63g Butter, zerlassen
  • 300g Sauerrahm
  • 1 Ei
  • 75g Zucker (bei mir Staubzucker)
  • Abrieb von einer Biozitrone
  • 100g frische Himbeeren
  • Staubzucker zum Dekorieren

Zubereitung: Eine 18er-Springform mit Backpapier auskleiden Die zermahlenen Butterkekse in einer kleinen Schüssel mit der zerlaufenen Butter vermischen und dann den so entstandenen Matsch in die Backform einpassen, um einen Boden zu formen. Wichtig ist es, die Masse mit einer Löffelrückseite oder Ähnlichem gut festzudrücken, damit der Boden später gut hält. Eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
Inzwischen die Fülle herstellen: Sauerrahm, Zucker, das Ei und die Zitronenschale in einer Schüssel miteinander verrühren. Backofen auf 150 Grad vorheizen und die Fülle vorsichtig auf dem Keksboden verteilen. Steph meint, wenn man zu viel auf einmal draufschüttet, löst sich der Boden, deshalb lieber auf Nummer Sicher gehen und alles etwas langsamer machen. Die verlesenen Himbeeren gleichmäßig auf der Creme verteilen. Im vorgeheizten Backofen ca. 90 Minuten backen, bis die Creme gestockt ist. Danach zuerst abkühlen und danach im Kühlschrank ca. 1 Stunde oder auch mehr durchkühlen lassen. 

Fazit: War wohl nix mit den kleinen Stücken. Ich hatte den Kuchen ziemlich schnell verputzt. Alleine.

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