25.08.2014

INFO und REZEPT: Was mach ich mit… Melanzani?

Melanzani (oder Auberginen für meine deutschen LeserInnen ;)) sind schon komisch. Man kann nicht genug von ihnen kriegen, oder man hasst sie. Im Sommer gehör ich ja eher zur ersteren Fraktion, denn ich finde, neben Tomaten verkörpert kaum ein Gemüse den Sommer mehr als Melanzani. Aber wer schon einmal so eine richtig mit Fett angesoffene, schlecht zubereitete gegessen hat, will wahrscheinlich nie mehr wieder seine Zähne in das weiche Fleisch schlagen. Dabei sind Melanzani so vielseitig!

Beim Einkaufen kann man ruhig auch einmal zu gestreiften oder weißen Sorten greifen, die schmecken auch sehr gut. Wichtig ist nur, dass die Früchte schön fest sind und keine Druckstellen haben. Bevor man die Melanzani dann zubereitet, sollte man sie in die gewünschte Größe schneiden, dann ordentlich einsalzen und stehen lassen, bis sie Wasser zieht. Das entzieht ihr Feuchtigkeit und verhindert, dass sie sich mit Fett vollsaugen – das Gemüse ist nämlich der Badeschwamm unter den Nachtschattengewächsen und kann problemlos literweise Öl aufnehmen.

Melanzani kann man auf verschiedenste Arten zubereiten. Der Klassiker für mich sind in fingerdicke Scheiben geschnittene Melanzani, die man ordentlich einsalzt, dann trockentupft, mit Kräutersalz und Pfeffer würzt und dann in einer gusseisernen Pfanne auf beiden Seiten in Öl kross anbrät. Dazu passt eine Joghurtsauce. Natürlich kann man Melanzani auch wunderbar frittieren, sie schmecken nicht nur mit klassischem Paniermehl, sondern auch mit Panko ausgezeichnet. Aber natürlich kann man sie auch in Ragouts verwenden, z.B. Ratatouille - das Rezept kann ich sehr empfehlen!.

Ich mag sie aber persönlich am liebsten in Eintöpfen wie diesem. Die neuen Kartoffeln gibts jetzt grad am Bauernmarkt - sucht euch die kleinsten aus, die ihr finden könnt!

Melanzanieintopf

Zutaten:
  • 350g Melanzani, in 1x1 Zentimeter große Würfel geschnitten
  • 100g rote Paprika in 1x1 Zentimeter große Stücke geschnitten
  • 3 Knoblauchzehen, gerieben
  • 1 Dose kleine weiße Bohnen (880g Abtropfgewicht), abgespült und abgetropft
  • 200g Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 500g möglichst kleine, neue Kartoffeln (größere sollten halbiert werden)
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 Pimentkörner
  • Zimtstange
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 MS Macis oder Muskat
  • ½ TL Chiliflocken
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • kleingeschnittene Frühlingszwiebel zum Garnieren
Zubereitung: Melanzani in Würfel schneiden, einsalzen und etwas stehen lassen, dann das überschüssige Wasser abgießen und abtupfen. In 4 EL Olivenöl rundherum anbraten, bis sie etwas gebräunt sind, dann die Zwiebel und die Paprika hinzufügen und so lange braten, bis die Zwiebel glasig sind. Knoblauch dazugeben und 30 Sekunden mitbraten, dabei darauf achten, dass der Knoblauch nicht schwarz wird. Kartoffeln hinzufügen und kurz mitbraten. Tomaten hinzufügen und so viel Wasser angießen, dass das Gemüse gerade bedeckt ist.  Mit Piment, Zimtstange, Garam Masala, Macis und Chiliflocken würzen, aufkochen und so lange köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Dann die Bohnen hinzufügen und mit Salz. Pfeffer und Zucker abschmecken. Wie alle Eintöpfe schmeckt das Gericht aufgewärmt besser.

1 Kommentar:

  1. Ich liebe Melanzani!! Allerdings habe ich den Schritt mit dem Einsalzen bisher immer übersprungen, daher vermutlich der Schwammeffekt :)

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