02.03.2013

ABOUT ME: Kauf Keinen Krempel - Februar-Rückblick


Der Februar war wahrlich kein leichter Monat für mich – ich war nämlich in der Shoppingstadt London zehn Tage lang schrecklichen Versuchungen ausgeliefert, und so musste ich mich beinahe täglich zusammenreißen, um nichts Sinnloses einzukaufen, das dann doch nur wieder herumsteht, gammlig wird und/oder Staub ansetzt… Aber zumindest konnte ich meine Willenskraft trainieren ;)

Kauf kein krempel

Die „Grundregeln“, die sich in dem einen Monat schon ein bisschen herauskristallisiert haben, sind:

Regel 1: Nimm nichts mit, wenn du es nicht wirklich willst! Wenn möglich, kauf das Ding nicht gleich, sondern lass dir den Einkauf kurz durch den Kopf gehen. Denkst du morgen noch daran, dann kannst du über einen Kauf nachdenken.
Vor einigen Tagen war ich komplett besessen von diesem Pokemon-Plüschtier. Ich bin nämlich ein Riesenfan der Serie und der Spiele und das Ding ist so niedlich! Allerdings mag ich eigentlich keine Plüschtiere. Die fangen Staub. Die stehen herum. Auch wenn ich den weltbesten Freund gebeten habe, mir doch eins zu schenken – ich habs nicht bekommen, denn der Mann denkt rational. Und sollte ich nicht in nächster Zeit im Lotto gewinnen, dann wird das Plüschtier sicher auch nicht so schnell hier einziehen, denn ich hätt es zwar gerne, aber Herzenswunsch ist es keiner – und außerdem ist es mir für den Preis zu teuer.

Regel 2: Überleg dir kurz, ob du das Ding wirklich brauchst. Hast du vielleicht schon etwas Ähnliches daheim?
Bei Geschirr und Tassen ist diese Regel wirklich hilfreich ;) Aber auch bei Teesorten brennt mir des Öfteren die Sicherung durch und ich kauf in der Drogerie den x-ten Chai, obwohl ich noch diverse andere Packungen leeren muss…

Regel 3: Wohin wirst du das Ding stellen? Keine Ahnung? Kauf es nicht. Hast du Platz für das Ding? Nein? Kauf es nicht.Was wirst du für das neue Ding rauswerfen? Fällt dir was ein? Wenn nein: Kauf es nicht.
Diese Fragen sollte man sich vor allem bei Dekoartikeln überlegen. Ich bin ja keine große Dekotante, aber bei Geschirr sind sie ebenso wichtig, vor allem, wenn man nur im Besitz einer kleinen Studentenküche mit wenig Stauraum ist.

Regel 4: Weißt du, was du mit dem Lebensmittel genau kochen willst? Nein? Kauf es nicht.
Wohl die wichtigste Regel für mich überhaupt. Ich habe bis jetzt nämlich kaum gezielt eingekauft, sondern hatte einfach immer ALLES daheim. Husthust.

Regel 5: Bei Kleidung: Steht dir das Kleidungsstück hundertprozentig? Ist es bequem? Wie wirst du es kombinieren? Ist die Farbe ok? Alle Fragen beantwortet? Dann nimm es mit.
Ich ziehe eigentlich immer die gleichen Sachen an, und der Stil meiner Kleidung ist auch immer ähnlich. Ausreißer aus diesem gewohnten Schema mag ich nicht, auch wenn sie mir im Geschäft oft irgendwie gefallen. Da bin ich autistisch. Billiger ist es, ich lass solche Bauchwehentscheidungen gleich im Geschäft.

Regel 6: Bei Schuhen: Kannst du damit auch länger als fünf Minuten gehen? Drücken sie nirgends? Wirst du sie auch anziehen? Dann nimm sie mit. Wenn du schon so ein ähnliches Paar hast, dann nicht.
Ich ziehe nur Schuhe an, die mir perfekt passen und nirgends drücken. In der Vergangenheit habe ich aber oft auch welche mitgenommen, die mir ein bisschen zu klein waren, einfach nur, weil ich schöne Schuhe haben wollte, egal, ob sie passten oder nicht. Nachdem ich vor zwei Wochen 10 Paar Schuhe für die Altkleidersammlung aussortiert habe (9 Paar davon einmal getragen), wusste ich, ich habe ein Problem ;)

In London durften also nach reiflicher Überlegung mit: Lebensmittel aus Sainsbury’s (z.B. Pfefferminzextrakt, schwarze gekochte Bohnen, Curry-Fix-Mischungen, scharfe Chilisauce von Nando's für den weltbesten Freund), bei TK Maxx – der feuchte Traum jeder Geschirrverrückten! - eine Brownieform (8x8 inches) und ein neuer Stahlwok. Eine alte Form und unser alter Wok mussten dafür weichen und leisten jetzt auf der Technischen Universität in der Gemeinschaftsküche gute Dienste. Die Techniker freuts und ich hab weniger Krempel. An Kleidung hab ich mir auf einem Straßenmarkt ein handgemachtes Stirnband gekauft, denn es war verflucht windig in London und ich besitze aufgrund von Eitelkeit, was meine Frisur besitzt, nicht einmal eine Haube.
pfefferminzextrakt text

Ansonsten habe ich mich außer bei Geschenken für die Daheimgebliebenen zusammengerissen und mein Geld lieber für schöne Erinnerungen ausgegeben – einmal war ich bei Hachez essen und einmal fein und authentisch japanisch. Das war gut und bleibt sicher länger im Gedächtnis als irgendein Krempel.

Den Rest des Monats habe ich außerdem versucht, möglichst wenig auf einmal an frischen Lebensmitteln einzukaufen und meine Marktbesuche auf ein- oder zweimal wöchentlich zu beschränken, mit Samstag als großem Einkaufs- und Vorräteaufstocktag. Funktioniert hat das ganz gut, und weil ich nicht so viel eingekauft habe, musste ich auch nicht so viel wegwerfen bzw. an die Schweinchen verfüttern ;)

Bei Büchern habe ich mich auch extrem zurückgehalten, und so durfte nur ein Spontankauf mit, nämlich das Arche-Noah-Balkongarten-Buch mit wichtigen Tipps zum platzsparenden Gärtnern. Da ich letztes Jahr wild drauflos gegärtnert habe, aber nicht wusste, was ich tat, war ich der Meinung, dass so ein Stück Fachliteratur mir sicher über lange Zeit gute Dienste tun wird.

Alles in allem habe ich mir mehr gekauft als geplant, aber ich bin dennoch ganz zufrieden mit mir - ein gewisses Umdenken hat bereits eingesetzt!

Was habt ihr euch dieses Monat nicht gekauft?

5 Kommentare:

  1. Ich glaub, ich druck mir deinen Post aus und hefte ihn an meine Pinwand - so genial!
    Ich kauf auch immer viel zu viel. Lidschatten, die ich höchstens zwei Mal benutzt habe, Röcke, die ich fast nie trage (ich mag nämlich keine engen, sind blöd beim Radfahren) und ja: Lebensmittel. Vor allem so Alternativen zu Reis und Nudeln, die ich dann doch nie koche, weil ich Reis und Nudeln eigentlich sehr mag.

    Aber in letzter Zeit hab ich es ganz gut geschafft, einfach, indem ich auch kurz vor dem Kaufen überlegt habe: "Brauche ich das wirklich?" - und vieles ist dann wieder zurückgestellt worden.

    P.S.: Obwohl ich ja eigentlich kein Comic/Manga-Fan bin, habe ich das Pokemon-Spiel für den Gameboy geliebt! :)

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    1. Christa, wer liebt Pokemon nicht ;) Freut mich sehr, dass dir der Post gefällt und dass du auch mehr darüber nachdenkst, was du brauchst und was nicht. Mit ein paar Mitstreitern fällt der Verzicht schon viel leichter :)

      Liebe Grüße
      Nadja

      P.S.: Hab schon eine Packung der Buttons gefuttert ;)

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  2. die regeln sind echt genial! danke fürs teilen :)
    ich war in letzter zeit auch voll brav (spar nämlich für einen urlaub), nur muss ich jedes mal auf dem weg zur arbeit und zurück beim zara vorbei und da werd ich ab und zu schwach O_o

    aber bei kleidung denk ich mir in letzter zeit folgendes: ist es wahre liebe und ich muss dauernd dran denken, wenn ich es etwas nicht mitnehm? dann geh ich es holen.
    ist es nur ein flirt? dann ist es schnell vergessen und wäre kein lieblingsteil geworden.
    außerdem hat es sich bewährt, nur selten, aber dann ganze outfits zu kaufen und nicht ständig irgendein teil.
    funktioniert auch bei anderen sachen gut!

    ps: das plüschtier wär schon ein hammer gewesen ;D

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    1. Ich war noch gar nie beim Zara drin! Da fühl ich mich immer zu wenig hip zum Reinschauen, aber wenn du da kaum widerstehen kannst, sollte ich ihn vielleicht einmal betreten. Deine Regel gefällt mir auch gut - wahre Liebe rostet nicht ;)

      Liebe Grüße
      Nadja

      P.S.: Ich wills immer noch. O_O

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  3. Ich habe mir ein neues Handy nicht gekauft, weil ich mein altes lieb hab und es nach dem irgendwann doch noch geglückten Upgrade auch wieder super läuft. Ich hatte mit dem neuen Blackberry geliebäugelt. >__>

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